Salzgitter. Die Kfz-Innung in Salzgitter wollte die Tradition nach der Pandemie wieder aufleben lassen und hat am Freitag insgesamt sechs Azubis freigesprochen. "Die Prüflinge freisprechen, das ist etwas sehr Traditionelles. Man spricht den Lehrling oder Auszubildenden von seinen Pflichten als solcher frei und entlässt ihn damit ins Berufsleben", erklärt Thomas Schacht, Prüfungsausschussvorsitzender der Kfz-Innung. Freigesprochen wurden Nick Westermann, Lucas Zauers, Robin Kötz, Nils Herbst, Kadir Gök und Atef Ali.
Von 14, die an der Abschlussprüfung teilgenommen hatten, haben zehn bestanden. Die erfolgreichen Absolventen machten dabei eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker für PKW-Technik. Einer der Prüflinge ist nun Nutzfahrzeugtechniker. Die Vier, die nicht bestanden haben, müssen jetzt wieder ran. Dabei können sie zweimal ihre 3,5-jährige Ausbildung um jeweils ein halbes Jahr verlängern.
Aber, das sei gesagt, die Ansprüche werden durch die technische Entwicklung steigen, wie Schacht berichtet. In Zukunft werde so noch mehr IT-Wissen gefordert sein. Gerhard Kunze, Obermeister der Kfz-Innung, wünscht den Gesellen unterdessen viel Erfolg. "Sie müssen jetzt selbst Entscheidungen treffen und das ist auch für die persönliche Entwicklung wichtig", so der Obermeister. Auch er hält für die Zukunft fest, dass eine höhere Qualifizierung vonnöten sei.
Dies stellt einen Prozess dar, der nicht nur den Kfz-Bereich betreffe, sondern auch in anderen Branchen zu sehen sei. Zurzeit benötige es einen für den Beruf qualifizierten Hauptschulabschluss, um die Lehre anzufangen. Es gibt noch Ausbildungsplätze für das nächste Jahr, aber die Bewerberzahlen gehen zurück. So habe Schacht bislang keinen einzigen zu vermelden.
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