Salzgitter. Nach der unerwarteten Bekanntgabe der Vergehen des zweiten Bürgermeisters Stefan Roßmann, traf sich die M.B.S. heute Abend zu einer außerordentlichen Sitzung, um über Konsequenzen zu sprechen. Nun steht es fest: Stefan Roßmann muss seine Ämter niederlegen.
Erst "aus der Zeitung, am Samstag" habe Dr. Karl-Heinz Gehmert, erster Vorsitzender der Mündigen Bürger SalzgitterM.B.S., erfahren, wie es um die Hintergründe zu den Anschuldigungen gegen Stefan Roßmann steht. In einem exklusiven Telefonat, direkt nach der außerordentlichen Sitzung, schildert uns Gehmert, wie entsetzt er war, dass Roßmann zuvor nichts darüber erwähnt hätte. Immerhinhätte sich die Beihilfe zum Versicherungsbetrug (regionalHeute.de berichtete am Samstag) bereits vor drei Jahren ereignet.
Direkt nach der Bekanntgabe habe der Vorsitzende die Partei zu einer außerordentlichen Sitzung zusammengerufen. In dieser beriet die M.B.S. über die weiteren Konsequenzen für Roßmanns Handeln, indes hatten sich auch schon die anderen Parteien kritisch geäußert. Heute erreichte die Redaktion eine Pressemitteilung der Linken, darin wird ganz klar der Rücktritt aus allen Ämtern gefordert.
Roßmann tritt zurück
Auch die M.B.S. kam zu diesem Schluss. Vorsitzender Gehmert forderte den sofortigen Rücktritt Roßmanns von seinen Ämtern, als zweiter Bürgermeister und Fraktionsvorsitzender. Weiterhin soll es eine Abmahnung für sein Verhalten geben, ein Austritt aus der Partei wurde ebenso gewünscht.
Roßmann akzeptierte die Entscheidung, wie er regionalHeute.de noch am Abend bestätigte. Vorerst wird er aberin der Partei bleiben.
Sock soll Posten übernehmen
Der bisherige Schriftführer der M.B.S., Uwe Sock, soll nachrücken und die Ämter Roßmanns zukünftig übernehmen. Die Empfehlung darüber und die Bitte um die Abwahl des zweiten Bürgermeisters, wird den anderen Parteien am morgigen Dienstag schriftlich zugehen. Danach wird der Rat der Stadt entscheiden.
Die M.B.S. distanziert sich klar gegen sein Verhalten. Um die Erwartungen an die Mitglieder zukünftig noch transparenter zu gestalten, verfasst Gehmert gerade eine Beitragsordnung. Diese habe es bisher nicht gegeben. Darin soll klar geregelt sein, "wer was tun darf und was nicht".
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