Klinikum in Lebenstedt startet eigenes Impfzentrum

Die Termine werden online vergeben. Für den Ausbau des Angebots wird noch Personal gesucht.

Die Salzgitteranerin Karoline Woljem war Mittwochmorgen die erste und hat ihre Auffrischungsimpfung erhalten.
Die Salzgitteranerin Karoline Woljem war Mittwochmorgen die erste und hat ihre Auffrischungsimpfung erhalten. | Foto: Helios Klinikum Salzgitter

Salzgitter. Ab sofort können Bürgerinnen und Bürger sich am Helios Klinikum in Lebenstedt impfen lassen. Impfungen sind mit den Wirkstoffen von Biontech und Moderna möglich. Termine können ausschließlich online gebucht werden. Das teilt die Helios Klinikum Salzgitter GmbH in einer Pressemitteilung mit.



Das Helios Klinikum Salzgitter möchte seinen Beitrag leisten, um die Impfquote voranzutreiben und hat aus diesem Grund am heutigen Mittwoch ein eigenes Imfpzentrum auf seinem Klinikgelände eröffnet. Bürgerinnen und Bürger erhalten dort nach vorheriger Terminbuchung an zunächst zwei Tagen in der Woche ihre Erst-, Zweit- oder Drittimpfung. Termine können ab sofort online unter www.terminland.eu/Helios-Klinikum-Salzgitter gebucht werden. Das Impfzentrum befindet sich auf dem Gelände des Helios Klinikum Salzgitter neben dem Verwaltungsgebäude direkt hinter der Klinik. Der Weg ist entsprechend ausgeschildert.

Regina Gründel (links) und Katharina Eschen haben das Helios Impfzentrum in Salzgitter aufgebaut.
Regina Gründel (links) und Katharina Eschen haben das Helios Impfzentrum in Salzgitter aufgebaut. Foto: Helios Klinikum Salzgitter


„Die Impfungen sind weiterhin das effektivste und wirksamste Mittel im Kampf gegen Pandemie. Es ist uns deshalb ein Anliegen, das Thema weiter voranzutreiben, weiter Aufklärung zu betreiben und den Menschen ein einfaches und unkompliziertes Impfangebot zu machen“, erklärt Klinikgeschäftsführer Sascha Kucera seine Motivation, ein eigenes Impfzentrum in Salzgitter einzurichten. Bürgerinnen und Bürger können online zwischen den Impfstoffen von Biontech und Moderna auswählen, angeben, ob es sich um Erst-, Zweit- oder Drittimpfung beziehungsweise Impfung nach Genesung handelt und dann einen passenden Termin wählen. Erstimpfungen werden auch für Jugendliche ab 12 Jahren angeboten. Vorerst bietet Helios die Impfungen immer dienstags und mittwochs von 9 bis 12 Uhr an. Pro Woche können so 100 Menschen geimpft werden.

Personal gesucht


Mittelfristig soll das Angebot aber ausgeweitet werden, wie Kucera erklärt: „Dafür benötigen wir aber noch personelle Verstärkung. Für den Anfang stemmen wir den Ablauf mit Anmeldung, ärztlicher Aufklärung und Impfdurchführung komplett mit eigenem Personal. Langfristig wird das aber nicht funktionieren, da die Kolleginnen und Kollegen in der Klinik gebraucht werden. Wir suchen deshalb noch Unterstützung sowohl im ärztlichen als auch im pflegerischen und administrativen Bereich.“ Wer Interesse hat, im Helios Impfzentrum mitzuarbeiten, schreibt bitte eine E-Mail an katharina.eschen@helios-gesundheit.de. Der Ansturm auf die Termine war schon vor Eröffnung groß, die Mehrheit der Impfungen ist bereits vergeben. Die Klinik wirbt zudem um Verständnis, dass Terminbuchungen ausschließlich online möglich sind und bittet darum, von telefonischen Anfragen abzusehen.

Impfzentrum in nur zwei Wochen auf die Beine gestellt


Den ersten Pieks im neuen Impfzentrum erhielt am Mittwochmorgen die 75-jährige Karoline Woljem. Die gebürtige Salzgitteranerin wohnt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Klinikum und ist dankbar für das Angebot: „Nachdem die staatlichen Impfzentren geschlossen wurden ist es toll, dass Helios hier in Salzgitter so etwas aufgezogen hat. Ich habe gleich einen Termin zur Auffrischungsimpfung bekommen“, berichtet sie. Organisiert wurde das Impfzentrum durch Katharina Eschen und Regina Gründel. Eschen ist selbst Ärztin und hatte ihren Kittel eigentlich schon „an den Nagel gehängt“, wie sie sagt. Im Helios Klinikum Salzgitter kümmert sie sich um verschiedene Klinikprojekte, betreut Zertifizierungen. Gründel ist gelernte Krankenschwester und eigentlich schon im Ruhestand. Das Impfzentrum haben sie auf Initiative von Geschäftsführer Kucera innerhalb von rekordverdächtigen zwei Wochen mit einem kleinen Team auf die Beine gestellt. „Alle haben mit angepackt und total unkompliziert und unbürokratisch geholfen. Das war ein tolles Teamwork, für das ich mich nur bei den Kolleginnen und Kollegen bedanken kann“, erzählt Eschen. Als Ärztin führt sie zunächst die Aufklärungsgespräche selbst und impft auch mit. „Dafür habe ich den Kittel nochmal aus dem Schrank geholt“, sagt sie mit einem Lächeln.


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