Krähenplage in Salzgitter: Das sagt die Stadt

In Lebenstedt werden immer öfter Stimmen laut, die von einer regelrechten Krähenplage sprechen.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Salzgitter. In Lebenstedt häufen sich die Berichte über eine Krähenplage. Wie die Stadt Salzgitter auf Anfrage von regionalHeute.de mitteilt, ist das Problem dort bekannt.



Die Untere Naturschutzbehörde der Stadt erklärt dazu, dass auch Rabenvögel, zu denen die Saatkrähe zählt, wie alle anderen europäischen Vogelarten gesetzlich unter Schutz stehen. Sie dürften während der Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs- und Wanderungszeiten nicht erheblich gestört werden. Krähen sind intelligente Tiere, die auch Brutkolonien in Städten bilden.

Vergrämung könnte Problem sogar verschlimmern


Für eine Vergrämung wäre laut der Behörde der jeweilige Eigentümer der betroffenen Grundstücke zuständig - die Vergrämung müsste bei der Unteren Naturschutzbehörde beantragt werden. Die Auswirkungen einer Vergrämung seien jedoch nicht absehbar. Es müsse damit gerechnet werden, dass sich das Problem durch eine Vergrämung innerhalb der Stadt verlagert oder sogar verschlimmert. Es könne passieren, dass sich die Kolonie aufsplittert und die Saatkrähen könnten dann, aufgrund eines geringeren Konkurrenzdrucks, mehr Nachwuchs großziehen.

Das kann getan werden


Füttern sollte man die Tiere auf keinen Fall - zudem sollte auf Sauberkeit geachtet und Abfälle unzugänglich für Wildtiere gelagert werden. Im Einzelfall solle geprüft werden, ob „Brutbäume“ gefällt werden müssen. Dies sei die Aufgabe der Eigentümer, auf deren Grundstücken die Bäume stehen und müsse mit den Aspekten des Natur- und Artenschutzes abgewogen werden.

Krähen sollen Jungvögel fressen


Bei der Beobachtung, dass Krähen junge Vögel verspeisen, handele es sich vermutlich um Rabenkrähen, die sich anders als Saatkrähen ernähren. Rabenkrähen gehören zu den effizientesten Aasfressern und sind im Naturhaushalt wichtig als „Aufräumer“.

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