Lebenstedt. Es war der Aufreger bei einer ansonsten friedlichen Demonstration von Kurden gegen "Erdogans Angriffe auf Afrin". Demonstranten schlugen auf das Auto eines Deutschtürken ein. Die Polizei sichtet nach Aussage des Polizeisprechers Matthias Pintak nun Videoaufnahmen, die bei der Identifizierung der Täter und Bewertung des Tathergangs Antworten liefern sollen.
Ein breites Medienecho, das bis in die Türkei schallte, war die Folge und beschäftigte zahlreiche Kanäle der sozialen Netzwerke, in denen teils wütende Meinungsäußerungen auch auf das Konto der Polizei gingen. Vorwürfe, dass eine Absperrung der Demo einen solchen Übergriff hätte verhindern können, weist Pintak jedoch zurück: "Es ist schlicht nicht möglich, eine Demo komplett abzusperren. Die Polizei begleitete den Aufzug und war schnell am Ort der Übergriffe."
Nun sei es Aufgabe der Ermittler, die Videoaufzeichnungen zu sichten, um Täter zu identifizieren und den genauen Ablauf des Übergriffs zu klären. Ob eine Provokation aus dem Auto stattgefunden habe, müsse ebenso geklärt werden, obwohl dies im Normalfall dennoch keine Rechtfertigung darstellen würde. Besonders hilfreich wären Aussagen unbeteiligter Zeugen, um eine objektive Bewertung anstellen zu können.
Derzeit stehen Strafanzeigen wegen Sachbeschädigung und eines besonders schweren Falls des Landfriedensbruches im Raum.
Mittlerweile kursiert dieses Video in den sozialen Netzwerken:
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