Mit neuer Technik auf der Lauer gegen Temposünder

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Mit moderner Technik gegen Raser: Polizeioberkommissar Joachim David und Hauptkommissar Marcus Müller. Fotos: Rudolf Karliczek
Mit moderner Technik gegen Raser: Polizeioberkommissar Joachim David und Hauptkommissar Marcus Müller. Fotos: Rudolf Karliczek

Salzgitter. Auf der Nord-Süd-Straße zwischen Salzgitter Bad und Gebhardshagen lag die Polizei am heutigen Donnerstag auf der Jagd nach Temposündern sprichwörtlich auf der Lauer. Ein neues Messgerät löst bei mobilen Kontrollen nach und nach die alte Laserpistole ab - mit deutlichen Vorteilen, wie die beiden ausführenden Beamten berichten.


Bereits nach zweieinhalb Stunden gingen der Polizei Salzgitter auf der Nord-Süd-Straße 184 Fahrzeuge mit überhöhter Geschwindigkeit ins Netz. Der schnellste Fahrer war mit 132 Kilometern pro Stunde unterwegs - bei erlaubten 80 Kilometern pro Stunde. "Es zeigt sich, dass die Messungen auch in der Zukunft dringend weitergeführt werden müssen", erklärt Polizeioberkommissar Joachim David von der Verfügungseinheit der Polizei in Salzgitter: "Obwohl die Messungen heute sogar in der Zeitung angekündigt wurden, gibt es immer noch sehr viele Verstöße." Dabei ist die Nord-Süd-Straße ein Unfallbrennpunkt. "Allein im letzten Jahr gab es hier neun Unfälle mit zwei Leichtverletzten", so Polizeihauptkommissar Marcus Müller, Leiter der Polizeistation Gebhardshagen.

Vor- und Nachteile der neuen Messtechnik


Die neue Messanlage "ES3.0", die sich laut David seit zwei Jahren im Bestand der Polizei Salzgitter befindet, bedeutet besonders personell eine Entlastung für die Beamten. "Die Anlage basiert auf einem Sensor am Fahrbahnrand. Das bedeutet für mich als Anwender: Ich brauche keine Fahrbahn mehr zu betreten. Ich mache alles vom Fahrbahnrand aus. Das ist für uns wesentlich sicherer", erläutert David die eingesetzte Blitzeranlage. Im Gegensatz zur herkömmlichen "Laserpistole" müssen keine Beamten abgestellt werden, welche die gemessenen Verstöße ahnden und die Fahrer anhalten. Ausgestattet mit drei Kameras erwischt die Anlage jeden - auch Motorradfahrer.

Hauptkommissar Marcus Müller erklärt die Vorteile genauer: "Wir messen hier auch regelmäßig mit dem Handlasermessgerät. Das ist natürlich sehr aufwendig. Dafür benötige ich zwei Beamte, welche die Laserpistole bedienen, zwei weitere Beamte, welche die Autofahrer Richtung Salzgitter Lebenstedt anhalten und für die Abbiegerspuren sind weitere zwei Beamte nötig, im Extremfall sind das sechs Beamte und das kann ich bei meiner kleinen Station nicht immer gewährleisten." Oberkommissar David ergänzt: "Diese Anlage können wir einfach aufbauen und laufen lassen. Es kann alles von einer Person gemacht werden."

Lediglich die Vor- und Nachbereitung sei bei der Messanlage schwieriger als beim Handmessgerät. "Beim Kraft- und Zeitaufwand ist es definitiv aufwendiger. Man muss ja erstmal eine geeignete Messstelle finden, der Aufbau dauert dann etwa eine halbe Stunde", erklärt Oberkommissar David: "Und es ist ja auch einiges an Gewicht zu bewegen."

Runter vom Gas


Was die Beamten den Autofahrern Raten? "Ganz einfach, sich an die Geschwindigkeitsvorschriften zu halten, dann hat man auch kein Problem damit, wenn die Polizei überwacht. Wir sind sehr bemüht, die Unfallzahlen insgesamt zu senken, und da ist es auch erforderlich, dass wir messen. Nicht jeder hat von sich aus die Einsicht, dass zu hohe Geschwindigkeit eine der Hauptunfallursachen ist."

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Geschwindigkeitsverstöße waren heute leider keine Seltenheit. Foto: Rudolf Karliczek


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