Salzgitter. Am gestrigen Dienstag gab es große Neuigkeiten für Salzgitter: Die Stadt soll ihre eigene Monopoly-Edition bekommen. Alle Salzgitteraner können nun darüber abstimmen, welche Sehenswürdigkeiten und Straßen auf das Spielbrett kommen. Doch die Frage um die "schönsten Plätze" sorgte im Netz für eine hämische Diskussion.
Salzgitter ist nicht die erste Stadt in der Region, die ihr eigenes Monopoly bekommen soll. So wurden beispielsweise bereits Brettspiele für Braunschweig, Goslar und Wolfenbüttel vorgestellt. Städte, die sicherlich eine lange Historie vorweisen können. Agentur polar|1 GmbH und der Düsseldorfer Spieleverlag Winning Moves wollen nun auch eine Edition für die noch recht junge Stadt Salzgitter herausbringen. Alle Bewohner wurden aufgerufen, ihre Ideen für die Gestaltung des Spielbretts einzubringen. Doch hat Salzgitter dafür genug zu bieten?
Die Kommentare überschlagen sich
Auf die Ankündigung folgten im Internet unzählige Rückmeldungen. Statt allerdings tatsächlich schöne Orte aus Salzgitter zu benennen, machten sich viele Nutzer über Salzgitter lustig. So wurde auf berüchtigte Straßen verwiesen, der vielleicht weniger ästhetische Industriecharakter der Stadt hervorgehoben und überhaupt scheint Salzgitter online keinen guten Ruf zu haben - zumindest, wenn es nach den meisten Kommentaren geht.
Hoch verschuldet und mit einer herausfordernden Integrationsarbeit belastet, bleibt Salzgitter vielen Menschen wohl nur negativ im Sinn. Doch die 31 Stadtteile haben sicherlich mehr zu bieten. So gibt es an diesem Industriestandort auch historische Ortschaften und beispielsweise mit dem Salzgittersee ein idyllisches Naherholungsgebiet. Damit ist Salzgitter mehr als Beton und Stahl. Doch davon wollen die meisten Kommentatoren wohl nichts wissen.
Warum Salzgitter?
Nach vielen beliebten Städten reiht sich nun auch Salzgitter in das Monopoly-Portfolio ein. Warum die Macher nun gerade diese Niedersächsische Großstadt herausbringen wollen, dafür hat Florian Freitag, geschäftsführender Gesellschafter der polar|1 GmbH, eine einfache Erklärung. Seine Tante wohne selbst in Salzgitter. Sie sei auf die Stadt-Editionen aufmerksam geworden und hatte sich auch für ihre Stadt ein eigenes Monopoly-Spiel gewünscht. Es scheint also Menschen zu geben, die auf ihre Stadt stolz sind und sich über ein Salzgitter Monopoly freuen würden.
Mitmachen und Spiel gestalten
Wer tatsächlich ernsthafte Vorschläge für die Gestaltung des Spiels machen möchte, der kann noch bis zum 31. Dezember seine Ideen einreichen: entweder über die eigens eingerichtete Website www.salzgitter-spiel.de, die Facebook-Seite facebook.com/monopoly.salzgitter oder auch ganz klassisch via Post.
Gesucht werden Straßen, Orte und Sehenswürdigkeiten. Insgesamt 22 Straßen sind zu benennen, hinzu kommen noch die Ereignis- und Gemeinschaftskarten. Diese werden von der Spieleredaktion dann geprüft und sollen in das Spiel einfließen. So soll am Ende ein Salzgitter Monopoly entstehen, dass seiner Stadt gerecht wird. Erscheinen soll es dann in rund einem Jahr, pünktlich zum Weihnachtsgeschäft 2024. Vorerst gibt es eine Limitierung auf 10.000 Stück. Für 49,99 Euro kann sich jeder sein Salzgitter ins Wohnzimmer holen.
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