Ohne festen Wohnsitz: 15-Jähriger tingelt durch Salzgitter

Der Junge hatte auf einem Sofa in einem Kellergeschoss eines Mehrfamilienhauses geschlafen.

von


Auf diesem Sofa hielt sich der 15-Jährige auf.
Auf diesem Sofa hielt sich der 15-Jährige auf. | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. Ende August ist es zu einem Vorfall in einem Mehrfamilienhaus in Salzgitter gekommen. Anwohner hatten die Polizei verständigt, weil sich ein Junge auf einem Sofa im Kellergeschoss aufgehalten habe. Nach Informationen von regionalHeute.de habe es sich dabei um einen 15-jährigen Jungen aus dem Landkreis Celle gehandelt, der keinen festen Wohnsitz habe. Lediglich ein Zelt habe das Jugendamt dem Jungen gegeben, so eine Anwohnerin. regionalHeute.de fragte bei den zuständigen Stellen nach.


Das Jugendamt in Celle habe den Jungen nicht mit einem Zelt auf die Straße geschickt, so der Landkreis Celle auf Anfrage unserer Onlinezeitung. Vielmehr gebe es ein Angebot für den 15-Jährigen, das er aber bisher nicht angenommen habe. In der Zwischenzeit werde versucht den Jungen so gut es geht in seiner selbst gewählten Situation zu unterstützen, dazu gehöre unter anderem eine Ausrüstung und regelmäßige Begleitung durch ausgebildete Ansprechpartner. Aufgrund des Datenschutzes könnten keine weiteren Angaben zum Sachverhalt seitens des Jugendamtes getätigt werden.

"Es gibt Fälle, die Jugendämter über viele Jahre beschäftigen, weil die Probleme sehr komplex sind. Viele der Angebote, die gemacht werden, sind dabei freiwillig, das heißt, die Betroffenen müssen diese Angebote auch annehmen. Für eine Zuweisung gegen des Willen eines betroffenen Jugendlichen muss eine Fremd- oder Eigengefährdung vorliegen, die von einem Arzt bescheinigt werden muss; die Zuweisung muss sodann auch noch familiengerichtlich angeordnet werden. Bei Maßnahmen ist es zudem wichtig, dass die Sicherheit sowohl des Kindes als auch des Umfeldes und der Mitarbeiter gewährleistet ist", erklärt der Landkreis weiter.


mehr News aus Salzgitter


Themen zu diesem Artikel


Polizei