Orange Day in Salzgitter: Klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Die Wanderausstellung „HerzSchlag – wenn aus Liebe Gewalt wird“ im Atrium des Rathauses soll für das Thema sensibilisieren.

Gruppenbild auf dem Rathausvorplatz beim Hissen der orangen Flagge.
Gruppenbild auf dem Rathausvorplatz beim Hissen der orangen Flagge. | Foto: Stadt Salzgitter

Salzgitter. Am vergangenen Dienstag erhielt der Rathausvorplatz in Salzgitter-Lebenstedt ein auffälliges Symbol: die orangefarbene Flagge. Sie markiert den Beginn der Ausstellung "HerzSchlag", die Teil einer breiteren Kampagne zur Aufklärung über Gewalt an Frauen ist, teilt die Stadt Salzgitter in einer Pressemeldung mit.



Der Orange Day wird weltweit von den Vereinten Nationen als Gedenk- und Aktionstag gegen Gewalt an Frauen begangen. Am Vormittag hisste Simone Semmler, die Gleichstellungsbeauftragte, zusammen mit über 40 Unterstützerinnen und Unterstützern die orange Flagge, um damit ein deutliches Zeichen zu setzen, dass jede Art von physischer psychischer oder anderer Gewalt gegen Mädchen und Frauen absolut inakzeptabel ist.

Wenn aus Liebe Gewalt wird


Am Abend versammelten sich etwa 50 Gäste im Atrium des Rathauses von Salzgitter-Lebenstedt zur Eröffnung der Wanderausstellung „HerzSchlag – wenn aus Liebe Gewalt wird“. Diese Ausstellung hat das Ziel, Aufklärungsarbeit zu leisten und das Bewusstsein für Partnerschaftsgewalt zu schärfen. Darüber hinaus möchte sie das Umfeld der Betroffenen sowie bestehende Beratungsangebote und Hilfseinrichtungen vorstellen, um die Schwelle zur Inanspruchnahme zu senken. Interessierte können sich auf der Website über die gesamte Kampagne informieren. Die Ausstellung bleibt bis Montag, den 8. Dezember 2025, im Atrium des Rathauses geöffnet. Schirmherrin der Veranstaltung ist Daniela Behrens, Niedersachsens Ministerin für Inneres und Sport.

Gruppenbild bei der Ausstellungseröffnung (v. l.: Sabrina Schmidt (Polizeiinspektion SZ/PE/WF); Friederike Schröder (Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt & BISS); Zweiter Bürgermeister Christian Striese; Simone Semmler (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Salzgitter); Imke Krysta (Leiterin der Polizeiinspektion SZ/PE/WF); Lena Brinkmann (Leiterin Frauenhaus Salzgitter).
Gruppenbild bei der Ausstellungseröffnung (v. l.: Sabrina Schmidt (Polizeiinspektion SZ/PE/WF); Friederike Schröder (Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt & BISS); Zweiter Bürgermeister Christian Striese; Simone Semmler (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Salzgitter); Imke Krysta (Leiterin der Polizeiinspektion SZ/PE/WF); Lena Brinkmann (Leiterin Frauenhaus Salzgitter). Foto: Rudolf Karliczek



Simone Semmler würdigte bei der Eröffnung die Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion, dem AWO-Frauenhaus und der Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt e.V., die diese Ausstellung in Salzgitter ermöglicht haben. Sie betonte: „Der Kampf gegen Gewalt kann nur gelingen, wenn alle Akteure Hand in Hand zusammenarbeiten.“


Der Zweite Bürgermeister Christian Striese erklärte in seiner Eröffnungsrede: „Wichtig ist es, dass wir alle uns mit dem Thema Gewalt gegen Frauen beschäftigten. Dass wir Hinschauen und fragen. Das wir die Augen aufmachen, uns einmischen und nicht wegsehen. Deswegen ist dieser heutige 25. November wichtig. Das Flaggehissen heute Morgen als sichtbares Zeichen auf dem Rathausvorplatz und diese Wanderausstellung, der ich wünsche, dass sie viele Bürgerinnen und Bürger sensibilisiert für dieses wichtige Thema.“

"Gewalt niemals Privatsache"


Auch Imke Krysta, Leiterin der Polizeiinspektion Salzgitter/ Peine/ Wolfenbüttel, war anwesend und äußerte: „Zum Orange Day erinnern wir daran, dass Gewalt gegen Frauen niemals Privatsache ist. Die HerzSchlag-Ausstellung zeigt, wie wichtig ein starkes Netzwerk ist – und dass gerade auch Männer eine ermutigende und unterstützende Rolle übernehmen können. Wenn Männer bei diesem Thema Haltung zeigen, werden sie zu einem entscheidenden Teil der Lösung.“

Gewalt gegen Mädchen und Frauen sei weltweit ein schwerwiegendes Problem. Die Dunkelziffer sei hoch, da Polizeistatistiken nur die gemeldeten Fälle widerspiegeln. Alle Beteiligten der Ausstellung hoffen, durch die Aufklärungsarbeit bewirken zu können, dass Betroffene sich zur Wehr setzen und Gewalt als Straftat anzeigen.