Salzgitter. Pietro Lombardi betrat im Rahmen des Kultursommers in Salzgitter am Samstag die Bühne vor dem Schloss Salder nach einem Vorprogramm von Orry Jackson und Isaac Darkwah, das die wartenden Fans aufwärmte. Die gut 1.500 Zuschauer empfingen ihn mit kreischendem Jubel.
Da war er nun, ein Künstler mit viel Herz und Rücken. Orry Jackson hatte es angedeutet: Pietro Lombardi hat Rückenprobleme. Noch am Vortag war nicht sicher, ob das Konzert in Salzgitter stattfinden würde. Doch es fand statt, und mit dem Song „Phänomenal“ eröffnete er den Abend. In den nächsten zwei Stunden zeigte er sich als Wünscheerfüller, Chancengeber, Improvisationsmeister, Stimmungsmacher, Sänger und vor allem als ausgesprochen sympathischer Künstler. Es menschelte.
Der beliebte Sänger zeigte sich seinen Fans wie immer sehr nahbar. Foto: sz-pa/RK
Schon vor seinem Auftritt traf Lombardi die 30-jährige Adrienne, die seit 10 Jahren in einer Kita arbeitet und mit Trisomie ausgebildete Sozialassistentin ist – eine Kämpfernatur. Ebenso wie der kleine Fynn, der mit seiner Mutter Steffi seit 16 Uhr mit einem „Kämpferherz“-Schild auf dem Hof wartete. Fynn wurde tatsächlich auf die Bühne geholt. Lombardis eigener Sohn, der mit einem Herzfehler zur Welt kam, war die Inspiration für den Song „Kämpferherz“. Diesen sang Lombardi gemeinsam mit dem autistischen Fynn, dessen Zwillingsbruder das Kämpferherz nicht hatte, „für alle Kämpferherzen, die uns zuschauen“, mit Blick gen Himmel. Unzählige Handylichter und manche Tränen im Publikum begleiteten diesen Moment.
Singen mit dem Star
Vier Fans aus dem Publikum erhielten die Chance, auf der Bühne einen selbstgewählten Song zu präsentieren. Lombardi ermahnte seine Fans, nicht zu buhen, wenn nicht jeder Ton saß, denn „es gehört ungeheuer viel Mut dazu, sich hier auf die Bühne zu trauen“. Hier zeigte sich der „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS)-Kandidat und Sieger von 2011 sowie heutige Juror von DSDS.
Nicht nur Lombardi konnte improvisieren, auch seine Band. Songtitel wurden von den Fans zugerufen, und die Band sowie Lombardi setzten sie um – selbst wenn es Titel von AC/DC waren. Diese Interaktion mit den Fans war der Stimmungsmacher für den Abend.
Natürlich sang Lombardi auch seine bekannten Songs. Von „Call my Name“ über „Senorita“, „Cinderella“ bis hin zu „Ti Amo“ – das, was die Fans erwarteten, wurde gesungen. Nach einer Zugabe verließ Lombardi die Bühne, während der Schlosshof längst zur Tanzfläche geworden war.
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