Polizei überwältigt Messer-Mann: Er wollte erschossen werden

Gegen 10:35 Uhr wurden die Polizeikräfte in den Pappeldamm gerufen, weil ein Mann mit einem Messer bewaffnet auf der Straße stand.

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Am Mittwochvormittag kam es zu einem Polizeieinsatz im Pappeldamm.
Am Mittwochvormittag kam es zu einem Polizeieinsatz im Pappeldamm. | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter-Thiede. Am heutigen Mittwochvormittag kam es in Thiede zu einem größeren Polizeieinsatz. Ein Mann hatte auf offener Straße mit einem Messer "hantiert", wie es die Polizei auf Nachfrage von regionalHeute.de beschreibt. Die Situation vor Ort stellte sich dramatisch dar, der Mann wollte erschossen werden.



Gegen 10:35 Uhr wurde die Polizei zum Einsatzort gerufen worden, da zunächst eine randalierende Person in einer Wohnung in Salzgitter-Thiede gemeldet wurde.

Bereits vor dem Wohnhaus konnten die Beamten dann einen Mann vorfinden, der in seiner Hand ein Messer hielt. Durch das bedrohliche Verhalten des Mannes hatten bereits mehrere unbeteiligte Passanten den Ort des Geschehens verlassen. Die Polizei forderte den Mann mehrfach auf, stehen zu bleiben, jedoch kam er dieser Aufforderung nicht nach.

Die Polizei war mit mehreren Kräften vor Ort.
Die Polizei war mit mehreren Kräften vor Ort. Foto: Rudolf Karliczek


Wollte sterben


Der Mann entfernte sich vom Antreffungsort und folgte nicht den Anweisungen der Polizei. Er äußerte mehrfach, dass er erschossen werden wollte. Dies konnte auch von den anwesenden Passanten vernommen werden. Die Beamten drohten dem Verursacher gegenüber den Einsatz ihrer Dienstwaffen an und setzten zudem Reizmittel ein.

Der Mann hatte ergänzend versucht, sich selbst mittels des mitgeführten Messers zu verletzen, bis er schließlich von den Beamten überwältigt werden konnte.

Mann kommt ins Krankenhaus: Ein Polizist verletzt


Der Gefährder musste mit Verletzungen ins örtliche Krankenhaus gebracht werden. Weiterhin wird geprüft, ob er unter dem Einfluss berauschender Mittel die Tat begangen hatte. Es wurde die Entnahme einer Blutprobe angeordnet.

Ein Polizeibeamter erlitt durch das Reizgas Augenreizungen. Ärger um Schaulustige: "Der Einsatz hatte eine hohe Öffentlichkeitswirkung. Leider musste die Polizei auch beklagen, dass viele Schaulustige der Aufforderung der Polizei, sich zu entfernen, nicht nachgekommen sind", so die Polizei.

Gegen den Gefährder ermittelt die Polizei nun wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Bedrohung, Verstoß nach dem Waffengesetz sowie Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Ein Augenzeuge berichtet


Der Mann wurde in eine Krankenhaus gebracht.
Der Mann wurde in eine Krankenhaus gebracht. Foto: Rudolf Karliczek


Ein Augenzeuge berichtet, dass er durch Schreie auf die Situation aufmerksam wurde. Als er nachschaute, habe er zwei Polizisten entdeckt, die ihre Waffe auf den Mann richteten und ihn aufforderten, das Messer abzulegen. Kurz darauf seien weitere Kräfte dazugestoßen. "Die Polizei hat uns dann weiter nach hinten geschickt, weil wir wohl in der Schusslinie standen. Wir mussten uns dann zurückziehen", berichtet der Anwohner. Mit Reizgas sei der Mann dann schließlich überwältigt worden.


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