Salzgitter. Die Arbeitslosigkeit hat sich von Januar auf Februar um 86 auf 5.525 Personen verringert. Das waren 534 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Februar 9,4 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 10,6 Prozent.
Dabei meldeten sich 1.334 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 66 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 1.427 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 2.560 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 107 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 2.444 Abmeldungen von Arbeitslosen.
Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Februar um neun Stellen auf 659 gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 111 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im Februar 230 neue Arbeitsstellen, 35 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 392 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 18.
Entwicklung im gesamten Agenturbereich ebenfalls positiv
Die Arbeitslosenzahl ist im Februar leicht um 386 Personen auf 21.261 gesunken. „Dieser Rückgang ist für einen Februar eher ungewöhnlich. Von den bisher milden Temperaturen konnten insbesondere die Außenberufe profitieren“, freut sich Gerald Witt, Chef der Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar.
„Die meisten Zugänge aus Beschäftigung in Arbeitslosigkeit wurden im aktuellen Monat aus der Zeitarbeit, nämlich 250 Männer und Frauen, gezählt“, erläutert Witt. Die Zeitarbeitsbranche ist seit jeher durch eine hohe Dynamik gekennzeichnet. „Die Leiharbeit dient häufig als Sprungbrett in Beschäftigung. Arbeitslose können Wissen und Fähigkeiten anhäufen, die ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt steigern.“
Im letzten Monat konnten sich 1.307 Arbeitslose in Beschäftigung abmelden. Das waren 340 oder 35,2 Prozent mehr als noch im Januar.
Die Arbeitskräftenachfrage im Agenturbezirk ist weiter ungebrochen. 4.735 Stellenangeboten werden aktuell im Bestand gezählt. Das sind 701 oder 17,4 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. „Die Zeiten, in denen sich Firmen die besten Arbeitskräfte aus einer Vielzahl von Bewerbern aussuchen konnten, sind häufig vorbei“, so Witt. In vielen Branchen wird es zunehmend schwieriger, die offenen Stellen zu besetzen. „Diese Beschäftigungsbremse müssen wir mit gezielten Qualifizierungen lösen oder auch weitere Personengruppen aufschließen. Ich denke dort insbesondere an die Gruppe der Langzeitarbeitslosen, der geflüchteten Menschen oder Alleinerziehende. Nur so kann die Jobmaschine in der Region weiter in Fahrt bleiben.“
Aktuell ist jeder dritte Arbeitslose im Bezirk der Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar langzeitarbeitslos, also länger als zwölf Monate gemeldet.
Arbeitslose im Fluchtkontext
Gerald Witt rechnet in diesem Jahr mit einer leicht steigenden Flüchtlings-Arbeitslosigkeit. „In den vergangenen Monaten haben viele geflüchtete Menschen noch Integrations- und Sprachkurse absolviert. Diese dürften nun in den kommenden Monaten beendet sein. Nicht immer werden diese Menschen gleich eine Arbeit oder Ausbildung finden“, so Witt.
Aktuell sind 1.797 Menschen im Kontext der Fluchtmigration bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern im Agenturbezirk Braunschweig-Goslar, zu dem auch Salzgitter und Wolfenbüttel gehören, gemeldet. In den letzten zwölf Monaten (März 2017 bis Februar 2018) konnten 414 in den ersten Arbeitsmarkt und 180 in Ausbildung integriert werden.
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