Salzgitter. Klafft ab 1. Januar in der Gebäudereinigung-Branche eine Lohn-Lücke? Genau das befürchtet die IG BAU und kritisiert in eine Pressemitteilung, dass ab kommendem Jahr nur noch Gewerkschaftsmitglieder nach Tarif entlohnt werden. Wer nicht in der Gewerkschaft ist, bekomme dann nur den Mindestlohn, so die IG BAU.
Einem Großteil der 610 Reinigungskräfte in Salzgitter drohe ab Januar der Rückfall auf den gesetzlichen Mindestlohn. Statt 10,30 Euro würden bei ihnen dann lediglich 8,84 Euro pro Stunde auf dem Lohnzettel stehen. Einer Vollzeitkraft würdendamit rund 250 Euro im Monat verloren gehen. Bei Glas- und Fassadenreinigern liege die Lohn-Lücke sogar bei knapp 800 Euro, warnt die IGBAU Braunschweig-Goslar.
Der Grund: Das Bundesarbeitsministerium habe die neuen Tariflöhne für die Branche noch nicht für allgemeinverbindlich erklärt. Der alte Tarifvertrag läuft jedoch Ende Dezember aus. „Damit gilt das Januar-Lohn-Plus, das die IGBAU mit den Arbeitgebern ausgehandelt hat, nicht automatisch in allen Betrieben. Nur Gewerkschaftsmitglieder können darauf einen Anspruch erheben“, erklärt Bezirksvorsitzender Karl-Heinz Ehrenberg. Um das Lohn-Plus im Januar zu bekommen, sollten Reinigungskräfte noch im Dezember in die IGBAU eintreten, rätEhrenberg. Ausführliche Infos und Unterstützung für Beschäftigte gibt es unter der mobilen IG BAU-Hotline 0160 – 90 600 480.