Watenstedt. Während der Sturm noch über die Region fegte, kam es zu einem beängstigenden Phänomen am Himmel. In Watenstedt stieg eine gigantische rote Wolke in den Himmel. Bislang konnte nur spekuliert werden, ob es sich hierbei um eine Explosion handelte. Im Gespräch mit regionalHeute.de erklärte die Berufsfeuerwehr, was der Grund für die Wolke war.
Einsatzkräfte waren in den Wirren des Sturms auch in Watenstedt und konnten vor Ort noch die Reste der Wolke beobachten. Eine Explosion habe es nach ersten Erkenntnissen nicht gegeben, es sei auch zu keinem Brand gekommen. Weiterhin sei auch niemand verletzt worden.
Die "Fackel" am Salzgitter Himmel ist den meisten Menschen in der Region bereits bekannt. Die Salzgitter AG verbrennt überschüssige Gase, die bei der Roheisenerzeugung in der Hütte entstehen. Diese werden üblicherweise über eine Turbine geleitet. Damit erzeugt der Konzern Strom.Pro Jahr werden somit rund 58 GWh Strom gewonnen und CO2-Emissionen von ca. 36.000 t eingespart, so der Konzern.
Der Orkan am heutigen Nachmittag muss die Zündflamme "ausgepustet" haben. Dadurch sammelte sich wahrscheinlich eine größere Menge Gas an als üblich. Als die Flamme wieder entzündet worden ist, trat das bekannte Phänomen schließlich deutlicher hervor als gewohnt.
Hintergrund "Gichtgas":
"Bei der Roheisenerzeugung im Hochofen entsteht prozessbedingt sogenanntes Hochofengas (auch Gichtgas genannt). Die im Hochofen befindlichen Einsatzstoffe wie Eisenerze, Koks und verschiedene Arten von Reduktionsmitteln werden durch das Einblasen von 1200°C heißer Luft (Hochofenwind) erhitzt. Die Reaktion im Inneren des Ofens sorgt für eine Temperatur von circa 2.200 Grad. Bei dem somit in Gang gesetzten Schmelz- und Reduktionsprozess entsteht Hochofengas, welches nach oben strömt", erklärt der Konzern.
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