Salzgitter. Im zurückliegenden Coronajahr fuhr die Salzgitter AG einen Verlust in Höhe von 196,4 Millionen Euro ein. Das geht aus einem aktuellen Geschäftsbericht des Stahlkonzerns hervor. Auch der Umsatz brach von 8,5 Milliarden Euro im Jahr 2019 auf etwa 7,1 Milliarden Euro ein. Aktionäre müssen daher in 2021 auf eine Dividende verzichten. Weiterhin wurden im Zuge des Krisenjahres etwa 750 Arbeitsplätze abgebaut. Die Konzernleitung gibt sich trotz der Verluste für die Zukunft jedoch optimistisch.
Einer Stabilisierung über den Sommer hinweg folgend, zeige der Flachstahlbereich im letzten Vierteljahr erste kräftige Erholungstendenzen, die nach Angaben des Konzerns weiter anhalten. "Das Jahr 2020 konfrontierte uns alle mit einer Ausnahmesituation: Nach Ausbruch der Corona-Pandemie auch in Europa war in unserem Alltag gleichsam über Nacht vieles nicht mehr so, wie wir es kannten", erklärt Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Heinz Jörg Fuhrmann zum außergewöhnlichen Geschäftsjahr 2020. Gleichsam dankt er den Mitarbeitern, durch deren "außergewöhnlichen Einsatz auch unter zusätzlichen Belastungen" die Aufrechterhaltung der Betriebsfähigkeit möglich gewesen sei.
"Kein verlorenes Jahr"
So habe der Konzern im Jahr 2020 seine Klimaoffensive mit Projekten wie dem Windwasserstoff weiter vorantreiben können. "Das Geschäftsjahr 2020 war somit für den Salzgitter-Konzern kein verlorenes Jahr. Im Gegenteil! Wir ziehen aus ihm Selbstbewusstsein und Zuversicht, die vor uns liegenden Aufgaben zu meistern", so Fuhrmann abschließend. Mithilfe von Grün erzeugtem Wasserstoff als Energieträger für die Stahlherstellung will die Salzgitter AG ihren CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2030 um 30 Prozent, und bis zum Jahr 2050 um 95 Prozent senken.
Im Jahr 2022 soll wieder Rendite ausgezahlt werden. Die Salzgitter AG strebt einen Vorsteuergewinn zwischen 150 und 200 Millionen Euro an, sowie einen auf 8,5 Milliarden Euro gesteigerten Umsatz. Der Bericht weist jedoch auch mehrfach auf das "nach wie vor immanente, kaum quantifizierbare Risiko der Corona-Pandemie" hin. Abhängig sei die Zukunft daher auch von der weiteren Entwicklung der Pandemie, sowie der Rohstoffpreise und Wechselkurse.
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