Salzgitter. Die Stadt Salzgitter darf sich über einen neuen Förderbescheid freuen. Mit einer Summe von 10 Millionen Euro unterstützt das Land Niedersachsen die Sanierung von 146 Wohnungen in 39 Gebäuden der Ost- und Westsiedlung. Dies ist das letzte Geld, das im Rahmen der städtischen Hilfe für die Siedlung zur Verfügung gestellt wird, erklärte Astrid Paus vom Amt für regionale Landesentwicklung Braunschweig. Die Gelder sollen die Lebensqualität der Bewohner verbessern und einen wichtigen Impuls für die Entwicklung des Quartiers setzen. Doch dabei handelt es sich um einen langfristigen Plan, der ein wenig Geduld erfordert.
„Ein ganz wichtiges Projekt für die Stadt Salzgitter“, betonte Paus. Besonders nach den jüngsten negativen Schlagzeilen über das Quartier sei die Investition in die Wohnungen und die Straßen von großer Bedeutung. Paus weiter: „Hier wird wirklich ein Kontrapunkt gesetzt, durch diese hohe Investition in die Wohn- und Lebensqualität in diesem Bereich.“
Der Stadtteil hat in den letzten Wochen aufgrund verschiedener Herausforderungen und Schlagzeilen negative Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Daher wird die Sanierung als besonders wichtig angesehen, um das Quartier wieder in eine positive Richtung zu lenken und den Menschen vor Ort bessere Lebensbedingungen zu bieten.
Land unterstützt die Stadt Salzgitter
Auch Salzgitter Oberbürgermeister Frank Klingebiel äußerte sich zu dem Thema und hob hervor, dass das Projekt nicht nur eine finanzielle, sondern auch eine emotionale Bedeutung für die Stadt habe. „Vor einigen Jahren haben wir zusammen mit Ministerpräsident Stephan Weil das 50-Millionen-Euro-Projekt verabredet. Damit wollen wir Salzgitter mit einer Reihe von Maßnahmen wieder in eine gute Richtung lenken“, sagte Klingebiel. Im Rahmen des Projekts wurden die Gebäude in der Ost- und Westsiedlung für 4,5 Millionen Euro gekauft, nun erfolgt mit der Landesförderung die Sanierung der Wohnungen.
Die Stadt Salzgitter plant, gemeinsam mit anderen Wohnungsbaugesellschaften, das Quartier langfristig zu revitalisieren und wieder lebendig zu machen, wie es früher einmal war. „Es ist ein langer Weg, aber wir machen nun den zweiten Schritt. Der erste war der Kauf der Gebäude, und jetzt gehen wir mit der Sanierung weiter. Das ist ein Blick in die Zukunft für Salzgitter“, erklärte der Oberbürgermeister.
Es wird Jahre dauern
Die Stadt trägt einen Eigenanteil von 10 Prozent an den Gesamtkosten der Sanierung. Auch wenn mit dieser Investition nicht alle Probleme des Quartiers gelöst werden können, zeigt Klingebiel sich zuversichtlich. „Es ist ein langer Weg, um das Quartier gesund durchzumischen und sowohl in der Außengestaltung als auch in der Mieterschaft eine ausgewogene Entwicklung zu erzielen. Aber wir machen Fortschritte, und erste sichtbare Erfolge werden ab 2026 zu sehen sein, wenn die Wohnungen umgebaut sind und die Vermietung beginnt“, sagte Klingebiel.
Er ergänzte, dass das Projekt Teil eines größeren Vorhabens sei, das insgesamt drei Säulen umfasst. Neben der Sanierung der Ost- und Westsiedlung werden auch 26 Millionen Euro in den Ausbau von Kitas und Schulen sowie 8 Millionen Euro in die Wirtschaftsförderung investiert. „Die Förderung von Wohnungen ist ein wichtiger Baustein, aber auch Kitas und Schulen sowie die Schaffung von wirtschaftlichen Perspektiven tragen zur langfristigen Stabilisierung des Quartiers bei“, so Klingebiel.
Trotz der anstehenden Herausforderungen gibt es Hoffnung, dass durch die umfangreichen Investitionen das Quartier nicht nur saniert, sondern auch sozial und wirtschaftlich nachhaltig entwickelt wird. Allerdings wird es 15 bis 20 Jahre dauern, bis die vollständigen Erfolge sichtbar werden. Klingebiel zeigte sich dankbar für die Unterstützung des Ministerpräsidenten und gab ein klares Signal für die Zukunft: "Wir sind auf einem guten Weg, aber dieser Prozess erfordert Geduld und kontinuierliche Arbeit. Es ist ein langfristiges Vorhaben, das ein starkes Zeichen für Salzgitter setzt."
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