Salzgitter. Die Verwaltung empfiehlt, dass sich die Stadt nicht an der Behördenrufnummer 115 beteiligt. Das geht aus einer Beschlussvorlage hervor, die dem Ausschuss für Feuerwehr und Öffentliche Ordnung am Dienstag vorgelegt wurde. Da es allerdings seitens der Fraktionen noch Beratungsbedarf gab, kommt das Thema im November wieder auf die Tagesordnung.
Ende letzten Jahres wurde die Verwaltungbeauftragt zu prüfen, ob sich die Stadt Salzgitter an der Bürgerhotline „Behördennummer 115“ beteiligen könne und welche Kostenentstehen würden.
Ziel der Behördennummer ist, dass es eine einheitliche, leicht zu merkende Rufnummer für Auskünfte zu allen Verwaltungsfragen gibt, die perspektivisch in ganz Deutschland erreichbar sein sollte. Dieser Vorteil sei auch laut der Stadt Salzgitter unstrittig, da mit der Einführung einer einheitlichen Behördenrufnummer eine Verbesserung des Bürgerservices gerade für die älteren Einwohnerinnen und Einwohner verbunden wäre. Die Verwaltungsei jedoch davon überzeugt, dass dieses Ziel auch ohne Bindung an D115und den damit verpflichtend verbundenen Serviceversprechen mit den nicht zu ermittelten finanziellen Auswirkungen erreicht werdenkönne. Der Betrieb eines eigenen Servicecenters komme aus finanziellen Gründen nicht in Frage.
Stadt setzt auf online
Ältere Menschen suchten gern den persönlichen Kontakt. Die jüngeren Einwohnerinnen und Einwohner hingegen wünschten sich vermehrt die Abwicklung von Verwaltungsangelegenheiten über das Internet. Deshalb verfolge die Stadt Salzgitter das Ziel, unter anderem Termine nur noch über Online-Programme zu vergeben, zum Beispiel Traukalender, VisitVIS Online, WunschkennzeichenReservierung, Online-Zulassung und möglichst viele Verwaltungsvorgänge über den Formularserver anzubieten. Um dem anderen Personenkreis gerecht zu werden, sollendie klassischen Call-Center-Aufgaben, zum Beispiel Bekanntgabe der Öffnungszeiten und Ansprechpartner am Informationsschalter im Bürgercenter und der Telefonzentrale vermittelt.
Die telefonische Erreichbarkeit führe aus Sicht der Verwaltung nicht in das EGovernment-Zeitalter, sondern stelle nur personalaufwendige Services zur Verfügung, deren Nachfrage immer weiter zurückgehe. Aktuell werde die Einrichtung einer Pförtnerloge unter anderem als „Auskunftsbüro“ durch eine Projektgruppe geprüft, so dass der Bürgerservice bei Einrichtung durch geringere Wartezeiten weiter verbessert werde.
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