So will Niedersachsen die Verbreitung von Linksextremismus verhindern

Im Rahmen einer Tagung in Langenhagen wurden zwei neue Präventionsansätze vorgestellt.

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Symbolbild | Foto: Alexander Dontscheff

Niedersachsen. Experten aus der politischen Bildung präsentierten auf einer Tagung am Montag in Langenhagen einer Fachöffentlichkeit zwei neue Präventionsansätze, mit denen in Niedersachsen künftig die Entstehung und Verbreitung von Linksextremismus verhindert werden soll. Die Ansätze wurden im Rahmen des Landesprogramms für Demokratie und Menschenrechte gefördert und verfolgen einen frühen, demokratiebildenden Ansatz. Das berichtet das Niedersächsische Justizministerium in einer Pressemitteilung.



Zur Diskussion standen das Konzept der „Beratungs- und Bildungsstelle PHÄNO“ von der Stiftung Sozialpädagogisches Institut Berlin sowie das Weiterbildungskonzept „Politiklehrkräfte zur Radikalisierungsprävention befähigen – am Beispiel Linksextremismus“ der Georg-August-Universität Universität Göttingen. Die Präventionskonzepte wurden auf der Basis eines Gutachtens entwickelt, dass der Landespräventionsrat im Niedersächsischen Justizministerium beim Kriminologischen Forschungsinstitut (KfN) in Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in Auftrag gegeben hatte.

Pädagogische Fachkräfte stärken


Mit den Angeboten der Bildungs- und Beratungsstelle Phäno sollen pädagogische Fachkräfte der schulischen und außerschulischen Bildung im Umgang mit demokratiegefährdenden Einstellungen und Handlungen gestärkt werden. Themen dieser Weiterbildungen sind Demokratiefeindlichkeit, Risiko- und Schutzfaktoren linksgerichteter Radikalisierung aber auch Teilbereiche des Linksextremismus wie Antisemitismus oder Verschwörungsideologien. Daneben werden Workshops für die Polizei zu Entwicklungsprozessen linksgerichteter Radikalisierung und der Wirkung polizeilichen Handelns auf linksorientierte Szenen angeboten.

Das Grundgesetz als Basis


Das mehrere Module umfassende Weiterbildungskonzept der Universität Göttingen richtet sich gezielt an Politiklehrkräfte in Schulen. Es thematisiert das Grundgesetz als Basis für die Weiterentwicklung unseres Gemeinwesens, die Grenzbereiche der Meinungsfreiheit und Protestformen und stellt Methoden und Medien für die Demokratiebildung im Politikunterricht vor.


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