Tag des offenen Denkmals in Salzgitter: Hier ist Sonntag geöffnet

Auch in Salzgitter haben bereits Denkmalbesitzer ihre Denkmalschätze angemeldet, um sie der Öffentlichkeit zu präsentieren. Wir zeigen eine Übersicht.

Unter anderem kann die rumänisch-orthodoxen Kirche in Lebenstedt besichtigt werden.
Unter anderem kann die rumänisch-orthodoxen Kirche in Lebenstedt besichtigt werden. | Foto: Stadt Salzgitter

Salzgitter. Der diesjährige Tag des offenen Denkmals der „Deutschen Stiftung Denkmalschutz“ findet am kommenden unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ statt. Wie jedes Jahr wird dieser Tag bundesweit am zweiten Wochenende im September ausgerichtet.


Auch in Salzgitter haben bereits Denkmalbesitzerinnen und Denkmalbesitzer ihre Denkmalschätze angemeldet, um sie der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Stadt Salzgitter teilt in einer Übersicht mit, welche Objekt in Salzgitter am Sonntag besichtigt werden können.

Die rumänisch-orthodoxe Kirche an der Wehrstraße 14, in Lebenstedt


Die rumänisch-orthodoxe Kirche in Lebenstedt ist am Sonntag geöffnet von 7.30 Uhr bis 10 Uhr und von 12 Uhr bis 14 Uhr. Gottesdienst ist von 10 Uhr bis 12 Uhr (Besucherinnen und Besucher sind herzlich eingeladen teilzunehmen). Von 12 Uhr bis 14 Uhr werden - je nach Nachfrage - die Gemeindemitglieder oder der Pfarrer der Gemeinde für Fragen und kurze Führungen zur Verfügung stehen.
Das Denkmal:
Die rumänisch-orthodoxe Gemeinde in Salzgitter wurde im März 1976 gegründet. Der Bau der Kapelle mit Gemeindehaus erfolgte zwischen 1978 und 1981. Das Gebäude ist (noch) kein Denkmal, nimmt aber trotzdem dieses Jahr am Tag des offenen Denkmals teil. Die Kirche ist, anders als viele evangelische oder katholische Kirchen, prächtig und sehr farbenfroh ausgemalt. Dargestellt sind Heilige und biblische Szenen. Reich gestaltet ist auch die Ikonostase, die den eigentlichen Kirchenraum von dem Altarraum trennt.

St. Marien-Kirche, An der Marienkirche 5, in Engerode


Zur Besichtigung geöffnet: Geöffnet am Sonntag, zwischen von 9 bis 12 Uhr.
Das Denkmal:
Die kleine Kirche, eine ehemalige Wallfahrtskirche, wurde vermutlich im 13. Jahrhundert erbaut. Ursprünglich handelte es sich um eine Klosterkirche, mit Wehrfunktion. Die Marienstatue, die früher Ziel von Wallfahrten war, gilt seit 1744 als verschollen. Die große Besonderheit sind die mittelalterlichen Ausmalungen, die den Altarbereich verzieren.

Burgruine Lichtenberg, Burgbergstraße 147, im Salzgitter Höhenzug in der Nähe von Lichtenberg


Am Sonntag findet auf der Burgruine Lichtenberg, von 11 Uhr bis 15 Uhr, Führungen über das Gelände der Burgruine, Vorführung der Wurfmaschine - der Blide, Präsentation eines Brunnenmodells mit Blick in 56 Meter Tiefe, Präsentation des Nachbaus einer Hakenbüchse statt. Treffpunkt und Ausgangspunkt ist stündlich die Infotafel am Parkplatz vor der Burgruine.

Fördergerüst Schacht Konrad 1, Schachtanlage Konrad 1, Bleckenstedter Straße 50, bei Bleckenstedt


Um das Fördergerüst von Schacht Konrad besichtigen zu können, ist eine Anmeldung erforderlich unter info-konrad@bge.de oder telefonisch 05341 / 4016050.

Es gibt Führungen über das Gelände: Sonntag, 9.30 bis 11 Uhr (zusammen mit dem Denkmalschützer der Stadt Salzgitter Christoph Lücke) und um 11.30 und 13 Uhr.
Das Denkmal
Das Fördergerüst der Schachtanlage Konrad 1 ist eine Landmarke in Salzgitter. Als nördlichstes vollständig genietetes Doppelbockfördergerüst in Deutschland steht es unter Denkmalschutz. Der Abbau des Eisenerzes erfolgte von 1960 bis 1976. Das Bergwerk wird zum Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle ausgebaut. Die Besucherinnen und Besucher erfahren bei den Führungen, was es zu einem Industriedenkmal macht und wie es instandgehalten wird.

Schlosskirche Salder, Schloßkirche 4, in Salder


Geöffnet am Sonntag ab etwa 11.45 Uhr bis 16 Uhr. Von 10.30 bis etwa 11.30 Uhr wird ein Gottesdienst stattfinden (Besucher/innen sind herzlich willkommen). Ortsheimatpflegerin Renate Vanis wird die Besucherinnen und Besucher durch die Kirche führen.
Das Denkmal
Die Schlosskirche in Salder wurde 1713–1717 durch Johann Caspar von Völcker als protestantischer Kirchenbau, der direkt von den Welfen in Auftrag gegeben wurde, erbaut. Der Grundriss der Kirche hat die Form eines Kreuzes, dessen nördlicher und südlicher Arm verkürzt sind. Im Zentrum erhebt sich eine Vierungskuppel. Der etwas abseits stehende Glockenturm wurde 1768–1769 in Fachwerk errichtet.

Gedenkstätte KZ Drütte, Treffpunkt: Salzgitter AG (Tor 1), Eisenhüttenstraße, zwischen Watenstedt und Thiede


Um 11 bis 13 Uhr gibt es eine Führung durch die Ausstellung der Gedenkstätte auf dem Gelände der Salzgitter AG. Im Rahmen dieser Führung durch Maike Weth vom Arbeitskreis Stadtgeschichte werden Spuren an und im Gebäude gezeigt und eingeordnet.
Das Denkmal:
Auf den ersten Blick scheint es in der Gedenkstätte KZ Drütte nur noch wenige Spuren des Konzentrationslagers KZ Drütte zu geben, doch wenn man genau hinschaut ändert sich dieser Eindruck: Mauerwerk, Fenster, Beton und Metallteile erzählen eine eigene Geschichte. Und auch durch die Nachnutzung der Räume wurden Spuren hinterlassen, bis es vor 30 Jahren zur Einrichtung der Gedenkstätte kam.

St. Nicolai-Kirche , Vor der Burg 8, in Gebhardshagen


Zur Besichtigung geöffnet: Geöffnet am Sonntag zwischen 14 und 18 Uhr.
Das Denkmal:
Das relativ schlichte Äußere mit dem gedrungenen Turm lässt nicht die reiche Ausgestaltung des Inneren vermuten. Die heutige Kirche stammt aus dem 17. Jahrhundert, wurde aber zwischen 1860 bis 1864 umgebaut und sehr reich ausgestaltet. Besonders interessant sind die Kuppeln im Bereich der Vierung und des Altars.

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üdischer Friedhof , Treffpunkt: Stadtbibliothek der Stadt Salzgitter, Marktplatz 11, in Salzgitter-Bad


Hinweis: Männer müssen eine Kopfbedeckung tragen! Zunächst von 15.30 bis 17.30 Uhr, Vortrag durch Renate Wagner-Redding in der Stadtbibliothek:

Im Rahmen eines Einführungsvortrages in der Stadtbibliothek wird Renate Wagner-Redding, 1. Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Braunschweig, über jüdische Beerdigungsriten sprechen. Im Anschluss geht es zu Fuß zum Friedhof. Dort soll die Geschichte des Ortes und der dort beigesetzten Menschen in den Fokus gerückt werden.
Das Denkmal:
Am Rande der Altstadt von Salzgitter-Bad, an der Straße Hinter dem Salze, befindet sich der alte jüdische Friedhof in Salzgitter-Bad. Heute sind auf einer kleinen Rasenfläche noch 23 Grabsteine zu finden.

Weitere Informationen


Weitere Informationen zu dem diesjährigen Tag des offenen Denkmals gibt es auf der Internetseite der „Deutschen Stiftung Denkmalschutz“ www.tag-des-offenen-denkmals.de und beim Fachgebiet Bauordnung und Denkmalschutz der Stadt Salzgitter unter der Telefonnummer 05341 / 839-3661 oder christoph.luecke@stadt.salzgitter.de sowie bei den Veranstalterinnen und Veranstaltern der jeweiligen Denkmalöffnung.


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