Tausende Unterschriften für eine faire Entlohnung im Öffentlichen Dienst

Die Unterschriftenaktion für den öffentlichen Dienst in Salzgitter setzt ein klares Zeichen für faire Arbeitsbedingungen und bessere Bezahlung.

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Sebastian Wertmüller (Verdi) übergibt die Unterschriften aus seinem Bezirk an Stadtrat Michael Tacke.
Sebastian Wertmüller (Verdi) übergibt die Unterschriften aus seinem Bezirk an Stadtrat Michael Tacke. | Foto: sz-pa/RK

Salzgitter. Am gestrigen Montag, den 20. Januar, setzten tausende von Unterstützern des öffentlichen Dienstes ein deutliches Zeichen für mehr Anerkennung und bessere Arbeitsbedingungen. Auf dem Rathausplatz in Salzgitter übergaben die Gewerkschaft Verdi und ihre Mitglieder eine Vielzahl von Unterschriften an die Stadtspitze. Die Forderungen: Eine Gehaltserhöhung von 8 Prozent, mindestens jedoch 350 Euro mehr pro Monat, sowie weitere wichtige Verbesserungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst.



Unter dem Motto „Stärketest“ und in Hinblick auf die bevorstehenden Tarifverhandlungen des öffentlichen Dienstes im Jahr 2025, unterstützten die Menschen in der Region die Forderungen von Verdi mit ihrer Unterschrift. Über 200.000 Unterschriften sind bundesweit zusammengekommen, davon rund 5.000 aus dem Verdi-Bezirk Süd-Ost-Niedersachsen, wie Sebastian Wertmüller, Geschäftsführer des Bezirks, in seiner Ansprache hervorhob.

„Diese Aktion ist ein starkes Signal an die Arbeitgeberseite“, betonte Wertmüller. „Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes haben ihre Forderungen klar formuliert. Es wird jetzt an den Verhandlern liegen, ob sie diese in den kommenden Gesprächen ernst nehmen oder ob sie sich weiter auf eine reine Abwehrhaltung verlassen wollen.“ Die erste Verhandlungsrunde für den öffentlichen Dienst steht kurz bevor, und Wertmüller machte deutlich, dass es nun um mehr als nur um die monetäre Anerkennung geht: „Es geht auch um die Arbeitsbedingungen. Will der Staat den öffentlichen Dienst weiterhin stärken oder wird er es zulassen, dass sich immer weniger Menschen für diese wichtigen Berufe bewerben, weil es sich schlichtweg nicht lohnt?“

Verwaltung nimmt Unterschriften entgegen


Stadtrat Michel Tacke nahm stellvertretend für den verhinderten Oberbürgermeister Frank Klingebiel die Unterschriften entgegen. In seiner kurzen Ansprache hob er die Bedeutung des öffentlichen Dienstes für die Gesellschaft hervor: „Der öffentliche Dienst ist eine unverzichtbare Säule des Staates, und die hervorragende Arbeit, die jeden Tag in den Kommunen und auf Bundesebene geleistet wird, muss entsprechend honoriert werden.“ Gleichzeitig wies er auf die Herausforderungen der Kommunen hin: „Es gilt, die schwierige finanzielle Lage der Kommunen zu berücksichtigen. Wir wünschen den Tarifparteien faire Verhandlungen auf Augenhöhe und ein realistisches, faires Ergebnis.“

Mit der Unterschriftenübergabe und der damit verbundenen Kundgebung wollte Verdi ein starkes Zeichen setzen. Es bleibt abzuwarten, wie die Tarifverhandlungen verlaufen werden und ob die Forderungen nach einer fairen Bezahlung und besseren Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst Gehör finden werden.

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