Testmobil bringt Coronatests in die Kindergärten

In Salzgitter ist ein Testmobil unterwegs, das an insgesamt 12 Kindergärten das Personal auf das Coronavirus testet. Für Eltern und Angestellte bedeutet das nicht nur mehr Sicherheit, auch der bürokratische Aufwand sinke.

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Das Corona-Testmobil fährt insgesamt 12 Kitas im Stadtgebiet Salzgitter an.
Das Corona-Testmobil fährt insgesamt 12 Kitas im Stadtgebiet Salzgitter an. | Foto: Rudolf Karliczek

Goslar/Salzgitter. Seit der vergangenen Woche fährt das Corona-Testmobil einmal pro Woche insgesamt 12 Kitas in Salzgitter an, darunter auch die Kindertagesstätte St. Andreas. Hier könnten sich die Mitarbeiterinnen der Betreuungseinrichtung kostenfrei mit einem Schnelltest testen lassen. Das Ergebnis erhielten sie dann innerhalb von 15 Minuten. Möglich macht das ein Unternehmen aus Hannover, das deutschlandweit Testmobile einsetzen will.


Die Testmobile in Salzgitter kommen ursprünglich aus Hannover, wo das Unternehmen Prof & Pros seinen Sitz hat. Wie dessen Geschäftsführer Sebastian Goldberg erzählt, sei sein Unternehmen seit mehr als einem Jahrzehnt in der Gesundheitsberatung für Unternehmen tätig. Die Idee für die Testmobile sei ihm bereits im vergangenen Sommer gekommen: "Als ich von den Schnelltests gehört habe, dachte ich mir schon im August letzten Jahres 'das ist es!' um etwas gegen die Pandemie zu tun." Also habe er begonnen die Mobile auszurüsten, so wie jenes, das jetzt in Salzgitter seinen Dienst tun.

Das Mobil fahre insgesamt 12 Kindertagesstätten im Stadtgebiet Salzgitter an, um einmal in der Woche Schnelltests am Personal vorzunehmen. Für das Personal bedeute das vor allem Entlastung. Eigentlich, erzählt Melanie Gatz, die Leiterin der Kita St. Andreas, müssten ihre Mitarbeiter selbst Tests machen, etwa bei der Apotheke oder beim Hausarzt. Das sei nicht nur ein zeitlicher Aufwand, sie müssten die Tests auch zunächst bezahlen. Das Geld würde zwar zurückerstattet, dahinter stecke jedoch ein bürokratischer Aufwand, denn für jeden gekauften Test käme eine Rechnung an die Verwaltung. Von jedem Mitarbeiter. Der Falle weg, die Kosten für das Mobil übernähme jeweils direkt die Kita.

"Es bringt uns Sicherheit"


Probst Uwe Teichmann, dessen Probstei Träger der Kindertagesstätte St. Andreas ist, zeigte sich froh über die Möglichkeit. "Wir sind dankbar, dass das Mobil direkt in unsere Kita kommt. "Es liefere schnell Sicherheit, nicht nur für die Erzieherinnen, sondern auch für Eltern und Kinder. Dem stimmt auch Melanie Gatz zu. Die Leiterin der Kita hatte das Mobil organisiert. "Es gibt natürlich immer wieder Fälle, die gar nicht wissen, ob sie infiziert sind." Die könne man dank der Tests schnell finden. Das, da sind sich Gatz und Teichmann einig, bringe für alle Beteiligten einen Mehrwert.

Insgesamt schaffe ein einzelner Mitarbeiter im Mobil etwa 20 Tests pro Stunde. Die Getesteten müssten dann etwa 15 Minuten warten, bis das Ergebnis zur Verfügung stehe. Bei negativem Ergebnis bekämen die Mitarbeiter dann eine schriftliche Bestätigung. Bei einem positiven Test würden die Betroffenen noch einmal mit einem PCR-Test überprüft. Dessen Ergebnis stünde dann nach 24 Stunden zur Verfügung. Die Nachfrage nach den Tests sei groß, erklärt Goldberg. Seine Firma fahre etwa auch Unternehmen an. Anfragen kämen mittlerweile aus ganz Deutschland.


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