Salzgitter. Der Konzern der Salzgitter AG verzeichnete in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres in einem von zunehmenden konjunkturellen Herausforderungen geprägten Umfeld ein vorzeigbares Ergebnis. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Konzerns hervor.
Haupttreiber dieser Entwicklung seien die im ersten Halbjahr noch zufriedenstellenden Resultate der Geschäftsbereiche Stahlerzeugung und Stahlverarbeitung sowie die anhaltend Performance des Technologiebereiches gewesen. Die Nettofinanzverschuldung des Salzgitter-Konzerns verringerte sich trotz hoher Investitionen gegenüber dem Stand zum Ende des Geschäftsjahres 2022 um mehr als 150 Millionen Euro. Dies unterstreiche abermals die weiterhin solide bilanzielle und finanzielle Verfassung des Salzgitter-Konzerns.
Positive Stimmung
Finanzvorstand Burkhard Becker ordnet das Neunmonatsergebnis ein: „Die konjunkturelle Lage in vielen unserer wichtigsten Absatzmärkte ist derzeit herausfordernd. Vor allem die rezessiven Tendenzen in unserem Heimatmarkt Deutschland belasteten die Ertragskraft insbesondere im Sommerquartal. Insofern ist das Ergebnis der ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2023 durchaus vorzeigbar, wenn auch spürbar geringer als im Ausnahmejahr 2022. Wir haben in den vergangenen
Monaten unsere internen Effizienzmaßnahmen mit Nachdruck verfolgt. Unser Maßnahmenprogramm 'Performance 2026' hat inzwischen einen geplanten Gesamteffekt von über 200 Millionen Euro erreicht. An unserer jüngsten Ergebnisprogose halten wir fest, der Abbau des Working Capital und damit die Verringerung der Nettofinanzverschuldung kommt wie geplant voran.“
Der Vorstandsvorsitzende der Salzgitter AG, Gunnar Groebler unterstreicht: „Der Salzgitter-Konzern hat in den vergangenen neun Monaten, in einem durchaus herausfordernden Umfeld, ein solides Ergebnis erwirtschaftet. In diesen wirtschaftlich sowie politisch recht turbulenten Zeiten arbeiten wir weiterhin mit Hochdruck an einer zügigen Umsetzung unseres Dekarbonisierungsprogramms SALCOS. Durch den unermüdlichen Einsatz unserer Mitarbeitenden sowie der Unterstützung vieler Partner werden wir am Standort Salzgitter ab 2026 grünen Stahl produzieren. Um die Transformation unseres Unternehmens weiter abzusichern und zu beschleunigen, benötigen wir allerdings ein klares Commitment der Politik zum Wirtschaftsstandort Deutschland und zu einer resilienten Grundstoffindustrie. Wichtige Eckpfeiler bilden dabei grüne Leitmärkte sowie wettbewerbsfähige Energiepreise. Die Ende letzter Woche gefundene Einigung der Bundesregierung zur Senkung der Stromsteuer in Deutschland zeigt den politischen Willen zur dringend notwendigen Absenkung der Strompreise in Deutschland. Allerdings ist festzustellen, dass die Lösung im Wesentlichen den aktuellen Status Quo für die energieintensive Industrie bestätigt. Eine substantielle Absicherung für die Industrie, die sich sowohl im globalen Wettbewerb wie auch inmitten einer kapitalintensiven Transformation befindet, können wir nicht erkennen. Hier bedarf es weiterer Anstrengungen!“
Ausblick
Vor dem Hintergrund der anhaltend schwachen Entwicklung der deutschen Volkswirtschaft sowie des politisch und wirtschaftlich äußerst volatilen Umfelds, rechnet die SZ-AG im Geschäftsjahr 2023 für den Salzgitter-Konzern mit:
• einem Umsatz um 11 Milliarden Euro
• einem EBITDA zwischen 650 Millionen und 700 Millionen Euro,
• einem Vorsteuergewinn zwischen 200 Millionen und 250 Millionen Euro sowie
• einer spürbar unterhalb des Vorjahresniveaus liegenden Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE).
Die Konzernführung macht dabei allerdings darauf aufmerksam, dass Kriterien des Jahresabschlusses sowie Imponderabilien unter anderem aus Rohstoffkosten-, Edelmetallpreis- und Wechselkursveränderungen das Ergebnis des Geschäftsjahres noch erheblich beeinflussen können. Die hieraus resultierenden Ergebniseffekte könnten ein beträchtliches Ausmaß sowohl in negativer als auch in positiver Richtung annehmen.
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