Salzgitter. Vielfältige Unterstützung in schwierigen Situationen: Die Mitarbeiterinnen des Pflegestützpunktes der Stadt Salzgitter helfen Menschen, die sich plötzlich aufgrund der Pflegebedürftigkeit eines Angehörigen mit dem Thema auseinandersetzen müssen. Neben der belastenden persönlichen Situation gibt es einen „Dschungel“ aus Vorschriften, Leistungen und Organisationen zu bewältigen. Das berichtet die Stadt Salzgitter in einer Pressemitteilung.
Die Mitarbeiterinnen des Pflegestützpunktes würden schnell und unbürokratisch helfen, wenn ein Angehöriger gepflegt werden müsse. Die empathische Pflegeberatung für die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen sei wohltuend und hilfreich. Der Vorteil gegenüber nicht in Salzgitter ansässigen Beratungsstellen sei, dass der Pflegestützpunkt zentral im Rathaus in Lebenstedt untergebracht sei und so gut per Bus und Auto zu erreichen sei. Die Mitarbeiterinnen seien an keine Organisation gebunden und beraten Pflegebedürftige sowie ihre Angehörigen neutral und unabhängig.
Das wissen immer mehr Betroffene in Salzgitter zu schätzen: In 2019 wurden über 1.200 Menschen allein zu pflegerischen Belangen im Büro der Beratungsstelle, telefonisch oder bei einem Hausbesuch beraten. Das bedeutet eine Steigerung der Kontaktzahlen gegenüber dem ersten Betriebsjahr in 2011 von 42 Prozent. Immer wieder erhielten die Mitarbeiterinnen Rückmeldungen von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen, dass sie ihre Hilfe als hilfreiche und entlastende Unterstützung empfinden.
Hier hilft der Pflegestützpunkt:
Die Pflegeberaterinnen übernehmen die Koordination der einzelnen Maßnahmen, begleiten die Betroffenen und stellen die notwendigen Kontakte zu den maßgeblichen Stellen her. Sie werden aber auch präventiv tätig, beraten und informieren Menschen, die noch keinen Pflegefall in der Familie haben, sich aber informieren wollen, in Form von Einzelgesprächen und Vorträgen. Um zu erfahren, wie sie genau den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen helfen können, besuchen die Beraterinnen die Betroffenen in ihren Wohnungen. Zum einen sind die zu pflegenden Menschen oft nicht mehr mobil, zum anderen ist es für die Mitarbeiterinnen wichtig, sich ein umfassendes Bild von der häuslichen Situation zu verschaffen.
Der Besuch hilft ihnen dabei, den Betroffenen maßgeschneiderte Tipps zur Verbesserung des Wohnumfeldes wie zum Beispiel Umbauten von Bädern, der Installation von Haltegriffen oder ähnlichen Hilfen zu geben. Sie beraten aber auch zu pflegerischen Hilfen wie die Ausstattung mit Pflegehilfsmitteln und die Entlastung der Angehörigen durch den Einsatz von ehrenamtlichen Helfern. Der Pflegestützpunkt hält dazu viele Informationsmaterialien vor und gibt diese je nach Situation des Pflegebedürftigen und seiner Angehörigen heraus. Die Mitarbeiterinnen achten dabei darauf, die Neutralität zu wahren und keine Trägerempfehlungen auszusprechen. Die Beratung ist generell umfassend, um die betroffenen Menschen in die Lage zu versetzen, die richtige Entscheidung zu treffen.
Auch Heimaufnahmen werden von den Pflegeberaterinnen begleitet. Die Entscheidung, einen geliebten Menschen in eine Heimbetreuung zu geben, fällt immer schwer, ist aber manchmal unvermeidbar. Mit der Entscheidung zur Heimbetreuung sind Fragen nach der richtigen Einrichtung ebenso verbunden, wie finanzielle Fragen. Der Pflegestützpunkt kann hier dank seines Kontaktes zu einem großen Netzwerk aus Pflegekasse, Behörden und Institutionen, die Beantwortung wichtiger Fragen sowie die Lösung drängender Probleme forcieren.
Wie entstand der Pflegestützpunkt?
In Niedersachsen wurde am 28. Mai 2009 ein Rahmenvertrag zur Verbesserung des Beratungsangebotes für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige zwischen den Pflegekassen und den kommunalen Spitzenverbänden geschlossen. Damit und mit einer Anteilsfinanzierung durch die Pflegekassen wurde der Grundstein für die Einrichtung des Pflegestützpunktes Salzgitter gelegt. Am 26. Mai 2010 sprach sich der Rat der Stadt Salzgitter für die Einrichtung einer solchen Beratungsstelle in geschäftsführender, kommunaler Trägerschaft aus. Am 1. Januar 2011 nahm der Pflegestützpunkt Salzgitter seine Tätigkeit mit zwei Pflegeberatungskräften auf. Im Jahr 2021 gibt es den Pflegestützpunkt seit zehn Jahren.
Kontakt zum Pflegestützpunkt Salzgitter:
Der Pflegestützpunkt ist montags, dienstags, donnerstags und freitags von 9 bis 12.30 Uhr sowie zusätzlich montags und dienstags von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Donnerstags ist die Beratungsstelle außerdem von 14 bis 18 Uhr erreichbar unter den Telefonnummern 05341 / 839-3250 und -4427 oder per E-Mail unter pflegestuetzpunkt@stadt.salzgitter.de. Wer persönlich vorbeikommen möchte, muss derzeit aufgrund der Corona-Pandemie vorher mit den Mitarbeiterinnen einen Termin ausmachen. Bei den Beratungen gelten die Abstands- und Hygieneauflagen.


