Vier Jahre nach Großbrand: So geht es in der Marktstraße weiter

Direkt nach dem Altstadtfest Anfang Juli sollen die Bauarbeiten für einen Wohnkomplex mit Arztpraxis starten.

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Der verheerende Brand im April 2019. Archivbild
Der verheerende Brand im April 2019. Archivbild | Foto: aktuell24

Salzgitter. Anfang April 2019 gab es in der Altstadt von Salzgitter-Bad einen verheerenden Brand. Mehrere Häuser im Bereich Marktstraße / Klesmerplatz wurden zerstört oder beschädigt. Nun soll es endlich mit konkreten Plänen weitergehen. Am Dienstag präsentierten Stadt und Wohnbaugesellschaft Salzgitter diese im Hotel Ratskeller dem Ortsrat und der Öffentlichkeit.



Unter dem Motto "Hochwertiges Wohnen in zentraler Lage" soll der Neubau in "moderner Fachwerkinterpretation" erfolgen. In dem Komplex sollen acht Wohneinheiten von etwa 100 bis 130 Quadratmetern und eine Arztpraxis entstehen. Mit den Arbeiten soll es direkt nach dem Altstadtfest Anfang Juli losgehen. Fertiggestellt soll der Wohnkomplex Anfang / Frühjahr 2025 sein, erklärte Jens Bischoff, Geschäftsführer der Wohnbaugesellschaft Salzgitter, vor Ort.

Weitere Kosten durch Grundwassereintritt


Die ursprünglich geplanten Kosten von 6 Millionen Euro werde man aufgrund der Preisentwicklung nicht halten können. Auch der jetzt festgestellte Eintritt von Grundwasser werde weitere Kosten von etwa 180.000 Euro verursachen. Eine endgültige Summe könne man aber noch nicht sagen. Dies hänge auch von den Ausschreibungsergebnissen ab.

Die Pläne wurden im Hotel Ratskeller präsentiert.
Die Pläne wurden im Hotel Ratskeller präsentiert. Foto: Rudolf Karliczek


Fossile Energieträger spielten bei den Planungen zur Versorgung der Wohnungen keine Rolle mehr. Es soll eine Wärmepumpe verbaut werden. Die Kaltmiete soll zwischen 12 und 13 Euro pro Quadratmeter betragen. Es gebe bereits Interessenten für die barrierefreien Wohnungen in zentraler Lage. Zusagen seien aber noch nicht erteilt worden.

Oberbürgermeister Frank Klingebiel (5. v. li.) und Jens Bischoff (3. v. re.) mit weiteren Projektpartnern.
Oberbürgermeister Frank Klingebiel (5. v. li.) und Jens Bischoff (3. v. re.) mit weiteren Projektpartnern. Foto: Rudolf Karliczek


Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch dargelegt, warum es so lange gedauert hat, bis es jetzt am Standort los gehen kann. Nach dem Brand musste man sich mit den Besitzern der betroffenen Grundstücke einigen und diese erwerben, was im Herbst 2019 erfolgt sei. Die Häuser wurden Ende 2020 abgerissen. Außerdem wurden Machbarkeitsstudien beauftragt, die durch die Ratsgremien gingen. Wasser- und Bodenprüfungen wurden erforderlich. Stabilitätsprobleme direkter Nachbarhäuser, die nicht im Eigentum der Wohnbau sind, traten auf und mussten behoben werden.


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