Vöppstedter Friedhof: Apotheker-Familie erneuert Grabdenkmale

Es handele sich dabei um ein spannendes restauratorisches Projekt.

Abbau der Graddenkmale, v.l.: Adrian Sievers, Kira Darge (Restauratorin M.A.), Holger Rogge (Ortsheimatpfleger), Christoph Lücke (Denkmalschutz Stadt Salzgitter), Thomas Löser (Ortsheimatpfleger)).
Abbau der Graddenkmale, v.l.: Adrian Sievers, Kira Darge (Restauratorin M.A.), Holger Rogge (Ortsheimatpfleger), Christoph Lücke (Denkmalschutz Stadt Salzgitter), Thomas Löser (Ortsheimatpfleger)). | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. Auf dem Vöppstedter Friedhof wurden am vergangenen Mittwoch, 27. März, die Grabdenkmale der Apothekerfamilie Sievers abgebaut, um in einer Werkstatt fachmännisch restauriert zu werden. Dies teilte die Stadt mit.



Dies passiert auf Initiative des Apothekers Adrian Sievers, der ebenfalls die Kosten dafür trägt. Beim Abbau der Grabdenkmale sagte er: „Mehrere Generationen meiner Familie sind auf dem Vöppstedter Friedhof beigesetzt. Im Zuge des diesjährigen Apothekenjubiläums möchte ich mit der Restaurierung der Grabmale diese traditionsreiche Stätte hier in Salzgitter-Bad bewahren und dazu beitragen, den heute als Parkanlage genutzten Friedhof der Allgemeinheit zu erhalten.“

Mit der Restaurierung der Metallteile der Grabdenkmale hat er eine Metallrestauratorin aus Uetze beauftragt. Die Steinsockel werden vor Ort gereinigt und für die Wiederaufstellung, die für den Sommer geplant ist, hergerichtet.

Spannendes restauratorisches Projekt


Unterstützt wird er bei diesem Projekt vom Denkmalschutz der Stadt Salzgitter. Christoph Lücke, der zuständige Mitarbeiter betonte bei einem Vor-Ort-Termin: „Aus Sicht des Denkmalschutzes finde ich das Projekt sehr nachahmenswert. Familie Sievers engagiert sich hier freiwillig, um einen Teil der vielfältigen Denkmallandschaft in Salzgitter zu schützen und zu erhalten. Dazu handelt es sich auch um ein spannendes restauratorisches Projekt, das in dieser Form nicht häufig vorkommt. “

Ebenfalls beim Abbau der Grabmale vor Ort waren die beiden ehrenamtlich für Salzgitter-Bad zuständigen Ortsheimatpfleger Thomas Löser und Holger Rogge, die sich in ihrer täglichen Arbeit unter anderem mit der Geschichte des Friedhofes beschäftigen und diese in Stadtführungen an interessierte Teilnehmende weitergeben.

Der Vöppstedter Friedhof


Die heute parkähnliche Anlage mit einstigem Friedhof und Kirche hat ihren Namen von dem alten Dorf Vöppstedt. Als Friedhof wurde das Gelände mehrere Jahrhunderte genutzt. Mit Anlage des Altstadtfriedhofes im Jahr 1886 gingen die Bestattungen immer weiter zurück, bis vermutlich 1920 die letzte Beisetzung in einer Familiengrabstätte stattfand. Die noch erhaltenen Grabmale bestehen größtenteils aus Sandstein. Anfang des 21. Jahrhunderts wurden auf Initiative des Geschichtsvereins Salzgitter Grabmale auf dem Friedhof restauriert.

Weiterführende zur Vöppstedter Ruine sind auf der Internetseite der Stadt Salzgitter und dem Suchbegriff „Vöppstedter Ruine“ abrufbar.


mehr News aus Salzgitter


Themen zu diesem Artikel


Kirche