Salzgitter. Die Volkswagen AG gründet das neue Batterie-Unternehmen "PowerCo". Das gab das Unternehmen am heutigen Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt. Anlass ist der Baustart der ersten von sechs geplanten konzerneigenen Zellfabriken, die in Salzgitter entsteht. Von hier aus soll auch das internationale Unternehmen gesteuert werden.
Die Produktion am Standort Salzgitter soll 2025 starten. Bis 2030 soll die PowerCo mehr als 20 Milliarden Euro in den Aufbau des Geschäftsfeldes investieren, über 20 Milliarden Euro Jahresumsatz erwirtschaften und alleine in Europa bis zu 20.000 Menschen beschäftigen. Davon sollen 5.000 Arbeitsplätze in Salzgitter entstehen.
Salzgitter als Ausgangspunkt
Von Salzgitter aus soll ab sofort der Aufbau des internationalen Fabrikbetriebes, die Weiterentwicklung der Zelltechnologie, die Rohstoffversorgung sowie die Ausstattung der Fabriken mit Maschinen und Anlagen gesteuert werden. Die nächste Fabrik nach Salzgitter entsteht in Valencia. Weitere Standorte in Europa und Nordamerika werden derzeit sondiert. Einer davon dürfte das schwedische Skellefteå werden.
Frank Blome, CEO PowerCo. Foto: Alexander Dontscheff
Anlässlich der Grundsteinlegung stellte Volkswagen erstmals das Konzept der Standardfabrik vor: Salzgitter soll Blaupause für Zellfabriken in ganz Europa sein und neue Maßstäbe für Nachhaltigkeit und Innovation setzen. "Wir standardisieren auf Basis europäischer Normen und skalieren. Das ermöglicht Tempo und Kostenoptimierung bei höchster Qualität", erklärt Frank Blome, CEO des neuen Unternehmens. Dabei zielt die Vereinheitlichung nicht nur auf Ausrüstung, Gebäude und Infrastruktur, sondern auch auf Produkte, Prozesse und IT. So entstünden Fabriken, die sich schnell auf weitere Produkt- und Produktionsinnovationen umstellen ließen. Jede Fabrik werde zudem zu 100 Prozent mit regenerativ erzeugtem Strom betrieben.
Zellen für 500.000 Fahrzeuge
Die Fabrik in Salzgitter soll perspektivisch jährlich Zellen für rund 500.000 elektrische Fahrzeuge fertigen. Durch die neue Einheitszelle sollen die Batteriekosten um bis zu 50 Prozent reduziert werden.
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