Salzgitter. Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der WEVG, Frank Klingebiel, Marten Bunnemann, Vorstandsvorsitzender der Avacon AG und Gunnar Groebler, Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG, haben Großes vor: Gemeinsam mit dem lokalen Energieversorger WEVG wollen sie die Wärmeversorgung Salzgitters transformieren und die Stadt in eine klimaneutrale Zukunft führen. das berichtet die Stadt in einer Pressemitteilung.
In Salzgitter-Lebenstedt, dem einwohnerstärksten Stadtteil, will der Energieversorger WEVG mit seiner Mission beginnen. Denn hier liegt bereits eine gut dimensionierte Fernwärmetrasse, die das integrierte Hüttenwerk der Salzgitter AG und den Stadtteil verbindet. Die Fernwärme stammt aus dem Kraftwerk der Salzgitter Flachstahl GmbH. Dort werden im Wesentlichen die bei der Stahlerzeugung entstehenden Kuppelgase (Hochofen-, Stahlwerks- und Kokereigas) verwertet. Diese bereits heute sehr klimafreundliche Energie wird im Laufe der bereits begonnenen Transformation des Hüttenwerks der Salzgitter AG zunehmend durch industrielle Abwärme der neuen Produktionsanlagen ersetzt. Im Rahmen des Programms SALCOS® - Salzgitter Low CO2 Steelmaking baut der Konzern den Stahlstandort Salzgitter bis 2033 zu einer grünen Stahlproduktion um. Hierdurch wird auch die Versorgung mit klimaneutraler Fernwärme sichergestellt und ein weiterer Ausbau ermöglicht.
Fernwärmenetz in Salzgitter-Lebenstedt soll ausgebaut werden
„In Salzgitter-Lebenstedt wird die Umstellung schnell eine große Wirkung entfalten.“ ist Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Frank Klingebiel überzeugt. „Wir planen mit unserer WEVG das Fernwärmenetz in Salzgitter-Lebenstedt ab dem nächsten Jahr deutlich auszubauen und viele weitere Gebäude, die bisher mit Erdgas und anderen, nicht CO2-neutralen Brennstoffen heizen, an die klimafreundliche Fernwärme anzuschließen. Salzgitter wird dadurch eine Vorreiterrolle in Deutschland bei der Nutzung industrieller Abwärme übernehmen.“ so Klingebiel.
Auch Gunnar Groebler sieht die Umstellung auf Fernwärme im Norden Salzgitters als zukunftsweisend an: „Die Stadt Salzgitter hat durch die nahegelegene Verfügbarkeit von „grüner“ Fernwärme aus dem Salzgitter-Konzern einen klaren Standortvorteil – diesen wollen wir nutzen. Mit unserem Programm SALCOS® können wir nicht nur unseren Stahl nahezu klimaneutral herstellen, sondern auch dabei helfen, Salzgitter in eine CO2-neutrale Wärmezukunft zu begleiten. So werden globale Herausforderungen beispielhaft auf lokaler Ebene gelöst.“.
Vorreiter der kommunalen Wärmewende
Marten Bunnemann betont die überregionale Bedeutung des gemeinsamen Projekts: „Salzgitter wird mit diesem Projekt zum Vorreiter der kommunalen Wärmewende. Wir nutzen das Potential der industriellen Abwärme energiewirtschaftlich optimal und führen die Wärmeversorgung der Stadt Salzgitter in eine klimaneutrale Zukunft. Es zeigt sich, dass die Energiewende gelingt, wenn Industrie, Politik und Wirtschaft an einem Strang ziehen.“
„Dank des gemeinsamen Bekenntnisses für die Nutzung der klimaneutralen Fernwärme können wir jetzt weitere Schritte im Rahmen unseres Projektes gehen.“ sagt Johannes Eickmann, technischer Geschäftsführer der WEVG.
Rainer Krause, kaufmännischer Geschäftsführer der WEVG, ergänzt: „Nicht zuletzt durch die veränderten politischen Rahmenbedingungen erhalten wir vermehrt Anfragen von potenziellen Wärmekunden. Wir werden ihnen mit der Fernwärme aus dem Salzgitter Konzern eine gute zukunftsfähige und nachhaltige Alternative bieten können.“
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