Salzgitter. Mit einer weiteren Warnstreik-Aktion haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Volkswagen Salzgitter auf die aus ihrer Sicht nicht zufrieden stellenden Ergebnisse der gestrigen vierten Tarifrunde reagiert. So wurde der Feierabend in allen Schichten um zwei Stunden vorgezogen. Hierzu aufgerufen hatte die IG Metall. Auch die Auszubildenden machten mit einer Aktion auf ihre Forderungen aufmerksam.
"Wir haben zum Warnstreik aufgerufen, weil wir das Angebot von Volkswagen in der vierten Verhandlungsrunde für absolut inakzeptabel halten", betonte Matthias Wilhelm, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Salzgitter-Peine, vor Ort. "Ohne eine entsprechende Einkommenserhöhung, ohne Perspektiven für die Beschäftigten, über mehr individuelle freie Zeit verfügen zu können und insbesondere ohne eine Perspektive für die 1.400 Auszubildenden bei Volkswagen wird es keine Lösung mit uns geben", so Wilhelm. Volkswagen habe eine "lächerliche Einmalzahlung" und eine Erhöhung von 1,2 Prozent mit einer Laufzeit von 30 Monaten angeboten. Aus Sicht des Gewerkschafters würde das einen Reallohnverlust bedeuten. Das sei angesichts der immer noch guten wirtschaftlichen Lage, in der sich der Konzern befinde, für die Beschäftigten nicht zu akzeptieren.
Um der Forderung der Festschreibung von 1.400 Ausbildungsplätzen für die nächsten zehn Jahre Nachdruck zu verleihen, demonstrierten die Auszubildenden am heutigen Dienstag vor dem Werk in Salzgitter. "Es ist wichtig, dass wir auch die beruflichen Perspektiven der jungen Menschen, die nach uns kommen, sichern", betonte Ozan Inci, Vorsitzender der Jugend- und Auszubildendnenvertretung von Volkswagen Salzgitter.
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