Salzgitter. Am heutigen Mittwoch, dem Warnstreiktag, folgten rund 1.000 Mitglieder dem Aufruf der Gewerkschaften, um für faire Löhne und bessere Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst zu demonstrieren. Das berichtet die Komba Gewerkschaft Salzgitter in einer Pressemitteilung.
Mario Römer, Vorsitzender Komba Gewerkschaft Salzgitter, sagte zu den Streikenden: „Ein schönes Bild, das ihr hier abgebt, und ein richtiges und wichtiges Signal an die Arbeitgeberseite. In der ersten Verhandlungsrunde haben die Arbeitgeber uns kein Angebot gemacht. Daher senden wir ein klares Signal nach Potsdam, dass in der zweiten Runde richtig verhandelt werden muss und dass die Arbeitgeberseite ein verhandlungsfähiges Angebot mitbringen muss.“
"Es ist genug Geld vorhanden"
Römer könne die Ausreden der Arbeitgeberseite nicht mehr hören, dass kein Geld vorhanden sei. „Im Jahr 2023 gab es Steuereinnahmen von fast 950 Milliarden Euro, so viel wie noch nie. Es ist genug Geld vorhanden für eine gute Entlohnung der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes“, so Römer weiter.
Peter Specke, Landesvorsitzender der Komba Gewerkschaft Niedersachsen und Mitglied der Bundestarifkommission, äußerte sich ebenfalls klar zu den Streikenden: „Die Arbeitgeberseite muss, um den öffentlichen Dienst handlungsfähig zu halten – auch in einer Kommune wie Salzgitter – faire und gute Löhne zahlen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Es ist die Verpflichtung der Hauptverwaltungsbeamten, sich dafür einzusetzen, dass ihre Mitarbeiter angemessen entlohnt werden, damit die Arbeit in den Kommunalverwaltungen auch weiterhin gut funktioniert und Stellen besetzt werden können.“
Abschließend sagte Römer zu den Streikenden: „Wenn die Arbeitgeberseite in der zweiten Verhandlungsrunde kein Angebot abliefert, über das man verhandeln kann, werden wir uns nicht nur in Salzgitter zum Streik wiedersehen, sondern wir werden erneut zu Streikmaßnahmen aufrufen die auch länger andauern können.“
Römer betonte zudem, dass die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes lieber ihre Aufgaben für die Bevölkerung von Salzgitter wahrnehmen möchten. „Es ist jedoch erforderlich, dass die Arbeitgeberseite auch eine vernünftige Entlohnung für die Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes zugesteht. Sollte das nicht der Fall sein, werden wir die Arbeit erneut niederlegen“, so Römer abschließend.