Salzgitter. Am kommenden Mittwoch wird eine Anfrage der Fraktion "Die Linke" den Weg in die Ratssitzung finden. Dabei geht es um einen Fragenkatalog bezüglich der Störungen bei der Trinkwasserversorgung durch die WEVG.
Ganze zwölf Fragen hat Die Linke zusammen getragen und hofft darauf, schon bald Antworten zu erhalten. Da dieses Thema nun schon seit längerer Zeit in Salzgitter herrscht, dürfte diese Anfrage auch von der Bevölkerung mit großem Interesse verfolgt werden.
Die erste Frage richtet sich gleich nach dem Zeitraum, in dem das Problem auftrat: "Wann wurde eine Grenzwertüberschreitung durch coliforme Keime im Trinkwasser für fünf Ortsteile erstmals festgestellt?" Als nächstes gilt es zu klären, ob die Informationspflicht vollständig erfüllt wurde: "Wurden alle Einwohner der Stadtteile Groß Mahner, Ohlendorf, Beinum, Flachstöckheim und Lobmachtersen bereits am 3. Dezember per Handzettel über die Abkochempfehlung für das Trinkwasser durch die WEVG informiert? Wie viele Haushalte und Einwohner versorgt die WEVG in den fünf betroffenen Ortschaften und wie oft wurden diese in den letzten Wochen per Handzettel über den aktuellen Sachstand der Trinkwasserqualität informiert?"
Eine weitere Frage richtet sich nach der Zusammensetzung der WEVG und impliziert eine Anschuldigung: "Aus welchen Institutionen und Personen setzt sich der Lagestab von WEVG und Gesundheitsamt zusammen und warum erfolgte erst am 6. Januar ein Hinweis des Gesundheitsamtes der Stadt zu zugelassenen Laboren des Niedersächsischen Sozialministeriums?"
Damit endet die Recherchearbeit der Linken jedoch nicht. Es sollen genaue Zahlen geliefert werden: "Wie hoch war die Belastung durch coliforme Keime zu Beginn der Grenzwertüberschreitung am 3. Dezember? An wie viel Stellen des Leitungsnetzes wurden die Proben entnommen?"
Die Linke geht unter anderem der Schuldfrage nach, es fällt das Wort Entschädigung
Um den genauen Verlauf der Maßahmen verfolgen zu können, werden weitere Informationen verlangt: "Welches Leitungsstück ist am 12. Dezember außer Betrieb genommen worden und wo liegen die Entlüftungsschächte der Transportleitung, die als Ursache der Verunreinigung vermutet werden? In welcher Länge wurden die Hauptleitungen des Trinkwassernetzes und die Leitungen der Verteilnetze gespült und welche technischen Probleme erforderten einen Wechsel der Dosieranlagen zur Schutz-Chlorung?"
Einige besondere Fragen, die vielen Einwohnern auf den Nägeln brennen dürften, werden erst zum Schluss gestellt: "Wie und wann werden betroffene Einwohner für die entstandenen Zusatzkosten entschädigt? Ist der Schaden durch den Leitungsbau einer neuen Trinkwasserleitung oder/und durch neue Entlüftungsschächte entstanden und wird von der WEVG Schadensersatz gegenüber bauausführenden Firmen geprüft? Warum wird nach mehr als einem Monat für die betroffenen Einwohner immer noch kein sauberes Trinkwasser bereitgestellt?"
Die Antworten werden mit großer Spannung erwartet. Ob diese jedoch zufriedenstellend ausfallen werden, bleibt abzuwarten.
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