Salzgitter. Bereits im Juni 2017 hatte der Rat der Stadt die Einrichtung einer Wegebeleuchtung am Salzgittersee beschlossen. Im Rahmen der technischen Planung sollte auch geprüft werden, ob eine flächendeckende Versorgung des Sees mit öffentlichem WLAN möglich ist. Eine entsprechende Beschlussvorlage wird am heutigen Mittwoch dem Finanzausschuss vorgelegt.
Die Entscheidung fällt der Rat der Stadt Ende August.
Demzufolge soll die Errichtung der Wegebeleuchtung sowie die Realisierung von öffentlichem WLAN an einigen Punkten mit geschätzten Kosten von 390.000 Euro umgesetzt werden. Die Ausschreibung der Leistungen soll umgehend veranlasst werden. Der Bau soll noch in diesem Jahr oder 2019 beginnen.
Der Innenring des Weges um den Salzgittersee beträgt etwa 5.400 Meter. Dieser soll normgerecht mit Beleuchtungsklasse P4 beleuchtet werden. Zusätzlich werden die Randbereiche ausreichend ausgeleuchtet, damit die Nutzer des Wegs das Geschehen in unmittelbarer Nähe noch ausreichend wahrnehmen können. Die Insel wird nicht mit Beleuchtung ausgestattet.
Um eine Kostenminimierung zu erreichen, soll ein möglichst großer Lichtpunktabstand gewählt werden. Lichttechnische Berechnungen haben ergeben, dass ein Lichtpunktabstand von 30 Metern möglich ist, wenn die Lichtpunkthöhe 5 Meter beträgt und eine effiziente Lichtverteilung der Leuchten zugrunde gelegt wird.
Sensorsteuerung zur Lichtdimmung nötig
Auf Grund des zu erwartenden Nutzungsverhaltens, der Verhinderung von unnötiger Lichtimmission und einer möglichst geringen Beeinträchtigung der Natur durch die Beleuchtung, werden zusätzliche Forderungen an die Lichtverteilung und Steuerung der Leuchten gestellt. Die Leuchten sollen im oberen Halbraum kein Licht abstrahlen. Die Dimmprofile sollen kurzfristig veränderbar sein, so dass im Fall von Veranstaltungen die Nachtabsenkung vom Niveau und Zeitpunkt angepasst werden kann. Des Weiteren sollte die Beleuchtung in verkehrsschwachen Zeiten auf ein Minimalniveau gedimmt werden und nur bei vorhandenen Nutzern das Beleuchtungsniveau angehoben werden. Diese Bedingung setzt eine Sensorsteuerung voraus.
Mehr Kosten als geplant
Aus diesen Ergebnissen und Bedingungen kann eine Lichtpunktanzahl von 180 Stück für den 5,4Kilometer langen Innenring und die entsprechenden Kosten pro Lichtpunkt ermittelt werden. Die geschätzten Investitionen belaufen sich aufetwa 330.000 Euro und liegen damit über dem im Wirtschaftsplan des SRB berücksichtigten 275.000 Euro. Um das Projekt im Rahmen der geschätzten Investitionskosten zu realisieren wird auf Mittel des Fachdienstes Tiefbau und Verkehr zurückgegriffen.
Im Hinblick auf die in Zukunft möglicherweise umzusetzende Neugestaltung einer Seepromenade in dem Bereich Ruderclub bis Piratenspielplatz, können die im Rahmen dieses Projektes aufgestellten Beleuchtungseinrichtungen bei Bedarf versetzt werden oder durch andere Leuchtentypen ersetzt werden.
Flächendeckendes WLAN würde300.000 Euro kosten
Um eine angemessene WLAN-Versorgung des inneren Wegerings und der angrenzenden Flächen sicherzustellen, sollten die Access Points einen Abstand von höchstens 100 Metern zueinander haben. Bei insgesamt zirka180 Leuchten im Abstand von je 30 Metern wäre damit ungefähr jede dritte Leuchte mit einem Access Point auszustatten. An diesen 60 Leuchten ist eine Dauer-Stromversorgung erforderlich. Die hierfür nötigen 300.000 Euro stehen derzeit allerdings nicht zur Verfügung. Im Zuge der Tiefbauarbeiten zur Verlegung der Leitungen für die Beleuchtung werden jedoch ausreichend dimensionierte Leerrohre mitverlegt, um eine jederzeit erweiterbare WLAN-Anbindung zu ermöglichen.
Eine Realisierung von öffentlichem WLAN erfolgt zunächst ausschließlich an den Standorten Piratenspielplatz/Wohnmobil-Stellplatz, Wasserski-Anlage und optional in der Reppnerschen Bucht. Die Kosten für Access Points werden pro Standort auf 10.000 Euro begrenzt. Die Kosten für einen zentralen Internet-Anschluss sowie die Verbindungsleitungen liegen bei 30.000 Euro. Die damit notwendigen investiven Mittel in Höhe von 60.000 Euro für die Ausstattung der genannten Standorte mit öffentlichem WLAN werden aus dem „Innovationsbudget WLAN und E-Mobilität“ bereitgestellt.
Vorerst keine E-Bike Ladestationen
Geprüft wurden auch die Kosten für die Errichtung von E-Bike Ladestationen andrei exponierten Stellen. Auch diese knapp 50.000 Euro stehen derzeit nicht zur Verfügung. Es sei außerdem zu klären, ob überhaupt Bedarf bestehe. Die Verwaltung werde dies in Gesprächen mit der WEVG klären und mögliche Lösungswege aufzeigen.
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