Salzgitter. Am vergangenen Samstag demonstrierten etwa 200 Personen am Salzgitteraner Bahnhofsvorplatz gegen das aktuelle Vorgehen Israels gegen die Raketenangriffe der Hamas aus dem Gaza-Streifen. Seit der vergangenen Woche wurden von dort aus mehr als 1.000 Raketen nach Israel abgefeuert, das israelische Militär hatte darauf mit Bombardements geantwortet. Am Ende wurde Demonstration vorzeitig aufgelöst. Grund hierfür war demnach eine Gruppe von erst 30 und später 50 Personen, die nachträglich zu der Kundgebung gestoßen waren.
Zunächst sei die Demonstration friedlich und vorschriftsgemäß abgehalten worden, wie die Polizei berichtet. Die Einsatzkräfte vor Ort hätten demnach 150 bis 200 Menschen gezählt, die gegen 14 Uhr mit Palästina- und Türkeiflaggen vor das Rathaus gezogen seien. Abstände und Hygienevorschriften seien bis zu diesem Zeitpunkt eingehalten worden, die Demonstration sei friedlich verlaufen. Erst später sei eine Gruppe von zunächst 30 und später 50 Personen zu der Demonstration gestoßen, die sich geweigert hätten die Vorgaben einzuhalten. Der Versammlungsleiter hatte die Demo daraufhin nach mehrmaligem Ermahnen gegen 14:45 Uhr aufgelöst.
Die nun mehr auf 50 Personen angewachsene Gruppe zog dennoch geschlossen weiter in die Innenstadt, wo sie zunächst von der Polizei aufgehalten worden sei. Die Gruppe habe daraufhin versucht der Polizei zu entkommen, sei aber wieder aufgehalten worden. Die Polizei begann also die Personalien der Beteiligten aufzunehmen, um Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen die entsprechenden Personen einzuleiten. Drei Männer hätten sich dagegen gewehrt und seien für kurze Zeit vor Ort festgesetzt worden. Nun ermittelten die Beamten gegen 22 Personen wegen Verstößen gegen die Coronaverordnung.
Ansonsten sei die Demonstration friedlich geblieben und habe sich nach der Auflösung durch die Leitung vom Ort des Geschehens entfernt. Zwischenzeitlich seien Sprechchöre in einer Sprache aufgekommen, die die Polizei nicht habe übersetzen können. Wie eine Polizeisprecherin im Gespräch mit regionalHeute.de erklärt, würden die Sprechchöre jedoch einem Dolmetscher vorgelegt und übersetzt. Welche Konsequenzen daraus erwüchsen, stünde jedoch noch nicht fest.
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