Salzgitter. Wie in der Sitzung des Ausschusses für Feuerwehr und öffentliche Ordnung am Dienstag bekannt wurde, reißen die Wochenmärkte in der Stadt Salzgitter jährlich Löcher von rund 50.000 Euro in die Stadtkasse. Und das werde sich auch in den nächsten beiden Jahren voraussichtlich nicht ändern.
Für das Jahr 2021 werde laut Verwaltung mit einer Unterdeckung in Höhe von 51.395 Euro gerechnet, für das Jahr 2022 sogar in Höhe von 54.823 Euro. Zwar seien die Kosten, die dem Betrieb der Wochenmärkte zuzurechnen sind, in den letzten Jahren relativ stabil geblieben, die Erträge hingegen seien jedoch rückläufig. Im Ergebnis müssten die Standgebühren erheblich angehoben werden, um eine Kostendeckung zu erreichen. Eine Standgebührenerhöhung wolle man jedoch vermeiden, die letzte Erhöhung gab es im Jahr 2013. Wie bereits vor einigen Jahren in den politischen Gremien mitgeteilt wurde, würde eine Erhöhung der Standgebühren dazu führen, dass weitere Betreiber ihre Stände auf den Wochenmärkten aufgeben. Das Marktgeschehen insgesamt sei schon seit Jahren rückläufig und werde perspektivisch gesehen immer weiter abnehmen. Es könnten kaum neue Anbieter für die Wochenmärkte gewonnen werden. Einzelne Händler würden ihre bisherigen Standflächen reduzieren beziehungsweise aufgeben, weil sie keine Nachfolger finden. Das Angebot eines Wochenmarkts wolle man aber den Bürgern weiterhin bieten.
Eine Kostendeckung bei der Wochenmarktgebühr werde sich demnach auch in den kommenden Jahren nicht mehr realisieren lassen, so dass regelmäßig Unterdeckungen für die Wochenmarktgebühr zu beschließen sein werden, um die Funktionen des Wochenmarktes erhalten zu können, teilte die Verwaltung schon vor geraumer Zeit mit.
Der Rat der Stadt muss, nachdem die Fachausschüsse der Vorlage zugestimmt haben, in seiner Sitzung am 16. Dezember über die Gebührenkalkulation für die Wochenmärkte entscheiden.
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