Schaltjahr: Warum es den "Extra-Tag" gibt

Warum gibt es überhaupt das Schaltjahr und wer hat es eingeführt? Diese und andere Fragen beantworten wir in unserem heutigen Artikel zum Schaltjahr.

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Symbolfoto
Symbolfoto | Foto: Anke Donner

Region. Alle vier Jahre ist Schaltjahr. Das bedeutet, dass der Februar statt 28, dann 29 Tage hat. Ein Tag extra also. Doch bekommen wir wirklich einen Tag geschenkt und warum gibt es überhaupt Schaltjahre? Wir haben mal recherchiert.


Ein Schaltjahr ist ein Jahr, das im Vergleich zu einem "normalen Jahr" einen zusätzlichen Tag hat. Diese Schalttage gibt es, um sicherzustellen, dass der Kalender mit den astronomischen Gegebenheiten synchron bleibt. Denn ein Kalenderjahr, das genau 365 Tage hat, ist etwas kürzer als das tatsächliche Sonnenjahr. Das ist so, weil die Erde etwas mehr als 365 Tage braucht, um die Sonne zu umrunden. Genau genommen sind es 365 Tage, fünf Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden. Pro Jahr würden unserem Kalender also knapp sechs Stunden fehlen. Ohne die Einführung von Schaltjahren würde der Kalender im Laufe der Zeit also aus dem Takt geraten und die Jahreszeiten würden irgendwann nicht mehr mit den Kalenderdaten übereinstimmen. Oder wenn man etwas kleiner rechnen würde: Würde man in diesem Jahr auf den zusätzlich Tag verzichten, müsste man Silvester bis 5.49 Uhr morgens warten, um das neue Jahr begrüßen zu können.

Seltener Geburtstag


Der 29. Februar ist ein seltener Geburtstag, denn nur alle vier Jahre können Geburtstagskinder diesen Tag so richtig feiern. Zum ersten Mal gilt das in diesem Jahr für die im Jahr 2020 Geborenen: 1.700 Babys kamen damals am 29. Februar in Deutschland auf die Welt, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Im Schaltjahr davor, im Jahr 2016, waren es 1.810. Auffällig sei: In beiden Jahren wurden am Schalttag weniger Kinder geboren als an einem durchschnittlichen Februartag.

Übrigens: Für Menschen, die am 29. Februar geboren wurden, gilt in Jahren ohne Schaltjahr rein rechtlich gesehen, der 1. März als "Geburtstag". Gefeiert werden kann natürlich sowohl am 28. Februar, als auch am 1. März, oder einfach an beiden Tagen.

Was hat Cäsar mit dem Schaltjahr zu tun?


Die Einführung des Schaltjahrs geht auf Julius Cäsar zurück, der im Jahr 45 v. Chr. den Julianischen Kalender reformierte, um das Jahr besser an die astronomischen Gegebenheiten anzupassen.

Wie werden Schaltjahre berechnet?


Schaltjahre treten, wie wir wissen, alle vier Jahre auf, aber es gibt Ausnahmen. Jahre, die durch 100 teilbar sind, sind keine Schaltjahre, es sei denn, sie sind auch durch 400 teilbar. Zum Beispiel war das Jahr 2000 ein Schaltjahr, obwohl es durch 100 teilbar war, weil es auch durch 400 teilbar ist.

Mehr Monat, mehr Geld?


Der Februar hat in diesem Jahr also einen Tag mehr. Doch bedeutet das für Arbeitnehmer auch mehr Geld? Diese Frage beantworten wir morgen auf regionalHeute.de.


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