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Schlangenfund in Sehlde: Staatsanwaltschaft ermittelt

Während die Reptilien in Schladen versorgt werden, laufen bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig die Ermittlungen zu dem Fall.

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Die 115 Schlangen wurden zur Schlangenfarm nach Schladen gebracht. | Foto: Anke Donner / Video: Anke Donner

Sehlde. Ende Juni sorgte eine 35-Jährige aus Sehlde für Schlagzeilen. Nachdem die Frau von einer Klapperschlange gebissen wurde und nur knapp dem Tod entkam, fand man in ihrer Wohnung 115, teils hochgiftige Schlangen. Nun liegt der Fall bei der Staatsanwaltschaft.



Die Halterin hortete in ihrer Wohnung in Sehlde etwa 115 Gift- und Würgeschlangen in kleinen Plastikkisten. Nur mit einem Klickdeckel verschlossen. "Wenn eine dieser Schlangen ausgebüxt wäre, wäre das eine immense Gefahr gewesen, die bis zum Tod eines Menschen führen hätte können", sagte Polizeisprecher Matthis Pintak kurz nach dem Fund im Gespräch mit regionalHeute.de.

Hochgefährliche Tiere


Einige der über 100 Schlangen gehören zu den zehn tödlichsten weltweit. Darunter Taipane, Mambas und Cobras. Für eine erste Unterbringung und Versorgung wurden die Tiere in die Schlangenfarm nach Schladen gebracht. Dort sind sie bis heute, wie Tierpfleger Oliver Keudel auf Nachfrage mitteilt. Den Schlangen gehe es gut. Was mit den Tieren weiter geschieht, muss das Veterinäramt des Landkreises Wolfenbüttel entscheiden.

Während die Reptilien in Schladen versorgt werden, laufen bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig die Ermittlungen zu dem Fall. Denn, wie uns der Landkreis auf Nachfrage erklärt, ist die Haltung von gefährlichen Tieren laut der niedersächsischen Gefahrtierverordnung für private Zwecke nicht gestattet. Ausnahmen seien zwar in Einzelfällen über den Landkreis, beziehungsweise die kreisfreie Stadt möglich, lagen in diesem Fall aber nicht vor. Der Landkreis prüfe derzeit, ob ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet wird, so Landkreissprecherin Lisa Burfeind.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt derweil wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Es bestehe der Verdacht, dass den Tieren wiederholt und länger anhaltend erhebliche Schmerzen oder Leiden zugefügt wurden. Die Ermittlungen würden noch einige, wenige Wochen andauern, so Christian Wolters, Sprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig.


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