Schließt Karstadt Kaufhof Filialen in der Region? ver.di fordert Widerstand der Bürgermeister

Eine Schließung der Filialen in Goslar und Braunschweig würde die ganze Innenstadt nachhaltig schädigen, so ver.di.

Karstadt Braunschweig. Archivbild. Foto: Thorsten Raedlein
Karstadt Braunschweig. Archivbild. Foto: Thorsten Raedlein | Foto: regionalHeute.de

Braunschweig/Goslar. Laut Medienberichten sollen bis zu 80 Standorte der Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof deutschlandweit schließen. Der Grund: coronabedingte Umsatzausfälle in Millionenhöhe. Wie in mehreren Medien berichtet wird, würden diese Schließungen nicht nur die Kaufhausfilialen, sondern auch die Karstadt-Sport-Häuser und die Karstadt-Reisebüros betreffen. ver.di-Sprecher und Geschäftsführer in unserer Region, Sebastian Wertmüller, meldet sich in einer Pressemitteilung zu Wort und fordert die Bürgermeister der Städte Goslar, Göttingen und Braunschweig auf, gegen die geplanten Schließungen einzutreten.


Noch wisse niemand, welche Standorte von Karstadt und Kaufhof dem rigiden Kahlschlag des Konzerns zum Opfer fallen werden. Im ver.di-Bezirk Süd-Ost-Niedersachsen gibt es Standorte in Braunschweig, Göttingen und Goslar, in denen die Beschäftigten sich jetzt Sorgen um die Zukunft ihres Arbeitsplatzes machen würden, so Wertmüller. „Dort sind insgesamt mehr als 600 Kolleginnen und Kollegen beschäftigt. Weitere Verkäufer wären bei Schließungen ebenfalls betroffen: Angestellte von Untermietern und Angestellte der internen Labelshops – auch da geht es um Beschäftigte in einer insgesamt dreistelligen Größenordnung“ so ver.di-Geschäftsführer Sebastian Wertmüller.

"Innenstädte leiden unter Schließungen"


ver.di weist darauf hin, dass eine Schließung von Häusern nicht nur Auswirkungen auf Beschäftigte und Käufer habe: Ganze Innenstädte seien betroffen. Die Kaufhäuser seien zentrale Ankermieter, die Publikum in die Innenstädte brächten. Wertmüller: „Ohne sie leiden Fußgängerzonen und das ganze Einkaufserlebnis Innenstadt“ so Wertmüller.

ver.di fordere die Oberbürgermeister Oliver Junk in Goslar, Rolf-Georg Köhler in Göttingen und Ulrich Markurth in Braunschweig daher auf, sich beim Konzern für „ihre“ Kaufhäuser einzusetzen und Druck für einen Bestand der Standorte auszuüben.

Auch die Räte, der Einzelhandelsverband, örtliche Innenstadthandel und die örtliche Wirtschaft seien gefordert: Wertmüller: „Wir bitten alle, denen an lebendigen Innenstädten und lebendigen Fußgängerzonen in Braunschweig, Göttingen und Goslar gelegen ist, hier aktiv zu werden. Nicht nur die Beschäftigten, auch die Kommunen brauchen das jetzt.“


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