Schluss mit Bio-Burgern im Nicolaihof - "Galloway Gifhorn" hat aufgegeben

Unter Corona-Auflagen sei der Imbiss nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben gewesen. Es gibt schon Interessenten für die Nachfolge.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: pixabay

Gifhorn. Seit vergangenen Freitag ist die Gifhorner Innenstadt um eine gastronomische Attraktion ärmer. Der Bio-Burger-Laden "Galloway Gifhorn" im Cardenap hat seine Pforten geschlossen. Das bestätigt die Betreiberfamilie auf Anfrage.


Den Gallowayhof in Wittingen werde es weiterhin geben, aber das Geschäft im Nicolaihof müsse man für immer schließen, heißt es. Zu den Hintergründen wollen man keine weiteren Angaben machen. Etwas gesprächiger zeigten sich die Stadt Gifhorn sowie die Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing Gifhorn GmbH (WiSta).

Mietrückstände vermeiden


"Der Betreiber des Imbisses hat darum gebeten, das Mietverhältnis im beiderseitigen Einvernehmen aufzuheben, da er aufgrund der Corona-Pandemie den Betrieb nicht mehr wirtschaftlich betreiben kann. Die Stadt Gifhorn beabsichtigt diesem Wunsch zu entsprechen, um keine Mietrückstände auflaufen zu lassen", erklärt Stadtsprecherin Annette Siemer. Den Angaben des Pächters zu Folge seien Förderanträge abgelehnt worden.

„Aus Sicht der WiSta ist es schade, dass dieses junge Unternehmen, was die Stadt durch ökologische und nachhaltige Produkte bereichert hat, jetzt geschlossen ist. Unter den Corona-Anforderungen ließ sich der Imbiss mit den jetzt notwendigen Abständen von mindestens 1,5 Metern leider nicht mehr wirtschaftlich betreiben, sodass die Entscheidung zwar bedauerlich, aber eben auch konsequent ist“, sagt Martin Ohlendof, Geschäftsführer der WiSta, die seinerzeit den Kontakt zwischen Interessent und Vermieter vermittelt hatte.

"Keine Rückschlüsse auf die Innenstadtentwicklung"


Die Stadt betont, dass es seinerzeit keine Förderung für den Imbiss gegeben habe. Sämtliche Einbauten wie Spülen, Herde und Tresen seien vom Pächter beschafft und finanziert worden. Die Stadt Gifhorn habe seinerzeit lediglich die notwendigen Maßnahmen zur Vermietbarkeit des Objektes finanziert, wie zum Beispiel Estrich und Elektrounterverteilung. Das Objekt habe seit mehreren Jahren leer gestanden und sei so nicht vermietbar gewesen. "Jede Schließung ist unerfreulich, aber aufgrund der spezifischen Gründe kann man daraus keine Rückschlüsse auf die Innenstadtentwicklung ziehen", so Annette Siemer.

Wie geht es weiter?


Da die Räumlichkeiten zum Betrieb eines Imbisses hergerichtet worden seien, gehe die Stadt davon aus, dass sich dort auch wieder ein gastronomischer Betrieb ansiedeln werde, der die Anschlussleitungen für die Küchentechnik und die Lüftungsanlage ebenfalls vollumfänglich benötige. "Erste Anfragen von Interessenten gibt es dazu bereits. Um einen geeigneten Mieter zu finden, wird es ein Ausschreibungsverfahren geben", kündigt die Stadt an. Zum zeitlichen Ablauf könne man derzeit aber noch nichts sagen.


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