Region. Kurz nach Ostern begann die Tarifrunde im Handel, kurz vor Weihnachten geht der Arbeitskampf nun in eine neue Hochphase. Laut der Gewerkschaft Verdi habe sich der Handelsverband Einzelhandel (HDE) dagegen ausgesprochen, einen Tarifabschluss auszuhandeln. Deswegen soll es in der Adventszeit nun zu massiven Streiks kommen.
Die Forderungen wurden gestellt, um damit den inflationsbedingten ökonomischen Schaden der Beschäftigten aufzufangen und einen Schutz vor Altersarmut zu ermöglichen.
Der Auftakt der Streiks ist bereits das Wochenende um den Black Friday herum ab dem morgigen 24. November geplant. Der erste Höhepunkt wird ein Streiktag inklusive Demonstration am 2. Dezember sein, bei dem es ab 13 Uhr eine Demonstration durch die Braunschweiger Innenstadt geben wird. Startpunkt ist der Ritterbrunnen. Dies teilte die Verdi Braunschweig mit.
Etliche regionale Streiks
In der Absprache mit den Mitgliedern aus den Betrieben wurden verschiedene regionale und überregionale Streiks geplant. "Die Anzahl an Streiks im Dezember wird alles bisherige deutlich übersteigen", so die Verdi. "Diese Tarifrunde ist historisch bedeutend, denn ein niedriger Abschluss verringert die Attraktivität, zukünftig im Handel zu arbeiten. Die schlechte Bezahlung ist bei der gleichzeitig hohen Belastung bereits jetzt ein großes Hemmnis, um potenzielle Beschäftigte für die Branche zu begeistern."
„Die Weihnachtszeit ist in weiteren Bereichen des Einzelhandels die Zeit der höchsten Umsätze. Während die Unternehmen also planen, sich hier eine goldene Nase zu verdienen, müssen die Kolleginnen und Kollegen seit Mai auf eine Gehaltserhöhung warten. Das kann und darf nicht sein, daher haben unsere Mitglieder in den Betrieben einen breitgefächerten Arbeitskampf für den Advent geplant“, kommentiert Leon Huesmann, Gewerkschaftssekretär im Handel die Pläne für die Adventszeit.
Es wird jeden Adventssamstag eine große Streikdemonstration in Niedersachsen und Bremen geben. Am 9. Dezember steht Oldenburg, am 16. Dezember Bremerhaven und am 23. Dezember Hannover an.
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