Braunschweig/Peine. Die Johanniter-Hilfsgemeinschaft Braunschweig-Salzgitter hat 14 Sheltersuits an die Ambulante Hilfe Peine der Diakonie übergeben. Das berichtet die Organisation in einer Pressemitteilung.
Menschen ohne Wohnung haben tagsüber einen Anlaufpunkt in Peine: die Ambulante Hilfe der Diakonie. Dort wird ihnen in großen wie kleinen Dingen geholfen, wenn sie nicht mehr weiterwissen. Oft ist es nicht nur der würdelose Umgang mit ihnen, sondern die schiere existenzielle Not, die die Menschen hierhertreibt. In den Wintermonaten stellt die reale Kälte eine große Bedrohung für Menschen, die auf der Straße leben dar. „Damit hier akut geholfen werden kann, übergeben wir Sheltersuits an die Ambulante Hilfe“, sagt Marc Wegner, stellvertretender Vorsitzender der Johanniter-Hilfsgemeinschaft Braunschweig-Salzgitter, die sich als Werk des Johanniterordens rein ehrenamtlich der diakonischen Arbeit verschrieben hat.
Das sind Sheltersuits
Der Dank gehe auch an die Sheltersuit Foundation, die diese besonderen Schutzanzüge spendenbasiert herstellt und der Hilfsgemeinschaft kostenfrei zur Verfügung gestellt habe, so Wegner weiter. Sie sind leicht von Gewicht, bestehen aus einer Jacke, einem Schlafsack-Unterteil und einem Rucksack für den Transport. Das multifunktionale Kleidungsstück besteht außen aus hochwertigem, atmungsaktivem Zeltstoff und bietet damit optimalen Schutz. Das Innenfutter aus upgecycelten Schlafsäcken spendet Wärme.
Betroffene benötigen Unterstützung
Freudig nahmen die Sozialarbeiterinnen Bärbel Schuster und Jenny Thiele-Meier von der Ambulanten Hilfe, die zur Diakonischen Gesellschaft Wohnen und Beraten gehört, die Sheltersuits in Empfang. Sie berichteten Bürgermeister Klaus Saemann und Marc Wegner von ihrer täglichen Arbeit, von den Herausforderungen und von den prekären Nöten der Betroffenen. „Peine kann sich glücklich schätzen, dass es hier Institutionen und Menschen gibt, die sich diesen Aufgaben stellen und diese benötigen jegliche Unterstützung“, unterstreicht Saemann die Bedeutung der Ambulanten Hilfe.
„Wir sehen Menschen am Rande unserer Gesellschaft, die unserer Unterstützung bedürfen. Das zeigt auch unsere tägliche Arbeit bei den Johannitern. Wir dürfen nicht wegschauen, denn diese menschliche Kälte grenzt noch mehr aus,“ betont Wegner.
Hintergrund
Die Sheltersuit Foundation ist eine Non-Profit-Organisation des niederländischen Designers Bas Timmer, die 2014 in Enschede mit dem Ziel gegründet wurde, Obdachlosen beim Überleben auf der Straße zu helfen. Die Stiftung hat über 1.000 Sheltersuits an die Johanniter-Hilfsgemeinschaft zur Verteilung in Deutschland überlassen. Ein Anzug kostet in der Herstellung etwa 300 Euro.

