Schwarzarbeit in der Baubranche verursacht Millionenschaden: IG BAU fordert mehr Zoll-Personal

Durch Schwarzarbeit, illegale Beschäftigung und Lohn-Prellerei entstehe dem Staat ein Schaden von 11,2 Millionen Euro. Dies könne durch mehr Personal beim Zoll eingedämmt werden, so die Gewerkschaft.

Beamte der Zolleinheit Finanzkontrolle Schwarzarbeit werden auf Baustellen oft fündig. Die IG BAU fordert ein noch strengeres Vorgehen gegen Lohn-Betrug und illegale Beschäftigung.
Beamte der Zolleinheit Finanzkontrolle Schwarzarbeit werden auf Baustellen oft fündig. Die IG BAU fordert ein noch strengeres Vorgehen gegen Lohn-Betrug und illegale Beschäftigung. | Foto: IG BAU

Region. Wenn billig am Ende teuer wird: Schwarzarbeit, illegale Beschäftigung und Lohn-Prellerei in der Baubranche haben in der Region einen Millionenschaden verursacht. Das teilt die Gewerkschaft IG BAU mit und beruft sich auf eine aktuelle Auswertung des Bundesfinanzministeriums. Danach kontrollierten Beamte des Hauptzollamtes Braunschweig im vergangenen Jahr insgesamt 305 Baufirmen in der Region und leiteten 301 Ermittlungsverfahren ein. Wegen illegaler Praktiken in der Branche entgingen dem Staat und den Sozialkassen 11,2 Millionen Euro. Entscheidend sei aber auch, dass der Zoll schwarze Schafe noch stärker in den Blick nehme. „Es kommt nicht nur auf die Zahl der Kontrollen an, sondern auch auf die Qualität. Hier braucht die Finanzkontrolle Schwarzarbeit mehr Personal“, so IG BAU-Bezirkschef Karl-Heinz Ehrenberg. Laut Finanzministerium waren beim Hauptzollamt Braunschweig zu Jahresbeginn lediglich 152 Planstellen besetzt.


„Das beste Mittel gegen unerlaubte Geschäfte am Bau ist ein fairer Wettbewerb zu fairen Löhnen und Arbeitsbedingungen. Dazu muss sich die ganze Branche bekennen, wenn sie ihren Ruf nicht verspielen will“, so der Gewerkschafter. Die Arbeitgeber hätten in der laufenden Tarifrunde die Chance, die Bauberufe für Fach- und Nachwuchskräfte attraktiver zu machen.


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