Braunschweig. Die Stadt Braunschweig erhält Fördermittel von Bund und Land für verschiedene Maßnahmen zur ökologischen Aufwertung und Steigerung der Biodiversität. Über sechs Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren sind bewilligt. Darauf weist die Stadt Braunschweig in einer Pressemeldung hin.
Im Rahmen des "Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz" des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz wurden auf Antrag des Fachbereichs Stadtgrün und des Referats für Grün- und Freiraumplanung rund 5,1 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren zugesagt.
Diese Projekte sind geplant
Mit dieser 80-Prozent-Förderung des Bundes sollen Entsiegelungs- und Aufwertungsmaßnahmen im Emsviertel und diverse ökologische Aufwertungsmaßnahmen im Westpark unter dem Namen "LiViK – Leben in Vielfalt in Zeiten des Klimawandels" umgesetzt werden. Der Westpark soll zu einem Klima- und Biodiversitätspark weiterentwickelt werden. Außerdem sind dort und in Thune neue Streuobstwiesen geplant sowie Biotopverknüpfungen durch Hecken- und Strauchpflanzungen in Harxbüttel.
Weitere Fördermittel in Höhe von rund 907.000 Euro wurden von der Landesförderung "Landschaftswerte 2.0" akquiriert, deren Finanzmittel über den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und vom Land Niedersachsen - Programmgebiet Stärker entwickelte Region (SER) zur Verfügung gestellt werden. Durch diese insgesamt 55-prozentige finanzielle Unterstützung soll in den nächsten drei Jahren die Sanierung von Stillgewässern mit so genannten minimalinvasiven Methoden als Pilotprojekt erfolgen.
Gesicherte Erkenntnisse gesucht
Die Maßnahme umfasst die Verbesserung der Gewässergüte des Südteichs und des Portikusteichs im Bürgerpark, des Kiryat-Tivon-Teichs im Kiryat-Tivon-Park sowie des Dowesees im Schul- und Bürgergarten durch ein Belüftungsverfahren, bei dem ein Schlauchsystem verlegt und so Sauerstoff in die Schlammschicht eingebracht wird. Diese Methode greift nur sehr gering in das Ökosystem ein und wird durch ein Monitoring begleitet, um gesicherte Erkenntnisse über die Wirkungsgrade zu erzielen.
Mit Hilfe von Bund und Land können so wichtige Maßnahmen für Ökologie, Klimaschutz und Biodiversität, aber auch für mehr Naherholung und Umweltbildung in den nächsten Jahren umgesetzt werden.
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