Seinstedt heißt jetzt Isingerode

Ein kleines Kuriosum am Samstag.

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Das ist nicht Isingerode.
Das ist nicht Isingerode. | Foto: Falko Renner

Wolfenbüttel. Kein Witz - Seinstedt heißt jetzt Isingerode. Zumindest, wenn man aus Richtung Achim in den Ort fährt. Vollendet hat der unbekannte Ortsschildwechsler sein Werk in der Nacht aber offenbar nicht. In Isingerode fehlt, von Wiedelah kommend, ein Schild komplett. Ein Fall, den die Polizei am Samstagmittag etwas verdutzt zur Kenntnis nahm.


Unser Leser Falko Renner passierte mit seinem Auto am Vormittag den Ortseingang von Seinstedt und stellte plötzlich fest, dass er im 7 Kilometer entfernten Isingerode gelandet war. Geistesgegenwärtig schoss er ein Foto. Aus Neugier besuchte er im Nachgang auch das "echte" Isingerode. Zu seiner Enttäuschung hieß der Ort jedoch nicht plötzlich Seinstedt. Die Polizei sicherte zu, sich die Sache mal anzusehen. Die Beamtin am Telefon rollte jedoch beinahe hörbar mit den Augen. Rechtlich sei es aber schwer zu beurteilen, was da geschehen ist: "Gefährdung des Straßenverkehrs ist das definitiv nicht, da hängt ja ein Ortsschild. Das ist halt nur verwirrend. Aber wenn es fehlt ist es natürlich auch Diebstahl" Auch bei einem fehlenden Ortsschild könnten sich Autofahrer nicht herausreden, wenn sie zu schnell in einen Ort fahren. "Grundsätzlich gilt immer ab Beginn der Bebauung 50. Offiziell weist das Ortsschild darauf hin. es ist schwierig", so die Beamtin. Ein kurzer Blick ins Internet scheint das zu bestätigen - zahlreiche Gerichte mussten sich schon mit Raserfällen beschäftigen, weil ein Ortsschild fehlte und der "Charakter einer geschlossenen Ortschaft" wohl ein Streitthema ist - wenn dieses auch oft zum Nachteil des Verkehrssünders entschieden wird, wenn diesem "Ortskundigkeit" vorgeworfen werden kann. Etwas, was unser Leser am heutigen Samstag definitiv bewiesen hat.


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