Region. Augen gen Himmel! Besondere astronomische Ereignisse sorgen stets für Begeisterung, seien es Blutmond, Sonnenfinsternis oder eben Kometen, die die Erde passieren - solch ein Schauspiel steht uns in Kürze wieder bevor. Der Komet C/2022 E3 (ZTF) entdeckt von der Zwicky Transient Facility, passiert unseren Planeten und wird am Himmel sichtbar sein. Es wird das einzige Mal sein, dass wir ihn sehen können, denn der seltene Besucher kommt nur alle 50.000 Jahre vorbei.
Es handelt sich um einen sogenannten langperiodischen Kometen. Das heißt, dass seine Umlaufzeit um die Sonne über 100 Jahre beträgt. Bereits am 12. Januar hatte er seine sonnennächste Position. Nun ist er auf dem Weg zu uns. Am 1. Februar soll er seine kleinste Entfernung zur Erde erreicht haben, so erklärt die Vereinigung der Sternfreunde e.V. (VdS) - der größten überregionale Verein von Astronomie-Interessierten im deutschsprachigen Raum. Dann wird der Komet auch an unserem Sternenhimmel sichtbar sein. Es gibt allerdings keinen Grund zu Sorge, C/2022 E3 hält dabei einen angemessenen Sicherheitsabstand ein und kommt nur auf rund 42 Millionen Kilometer an uns heran - das ist etwa ein Drittel der Entfernung von Erde zu Sonne.
Hier kann man den Kometen beobachten
Wie die Sternenfreunde berichten, wird der Komet nun für uns seine maximale Helligkeit erreicht haben. Bereits ab Mitte Januar war er unweit des nördlichen Himmelspols die ganze Nacht über gut zu erkennen. Das macht C/2022 E3 zu einem waschechten "Fernglaskometen", den man also ohne besondere Hilfsmittel leicht erblicken kann.
Bahn des Kometen C/2022 E3 (ZTF) von Anfang Januar bis Anfang März 2023. Die Karte zeigt den Himmelsanblick am 1. Februar um Mitternacht. Foto: Vereinigung der Sternfreunde e.V.
Einen kleinen Hinweis gibt es allerdings noch: So spektakulär das Schauspiel für Hobby-Astronomen auch sein wird, man sollte dabei als Laie keinen extrem langen Schweif am Himmel erwarten, erklärt Sven Melchert von den Sternenfreunden. Der Komet wird nur als kleiner Leuchtpunkt am Himmel sichtbar sein. Wer weiß, wo er hingucken muss (siehe Flugbahn-Übersicht), der kann aber dennoch eine einmalige Begegnung erleben, an die man sich vermutlich sein ganzes Leben lang erinnern wird.
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