Region. Seit Jahren beschäftigt das Thema sexueller Missbrauch die Kirche. So sind in den letzten Jahren unzählige Fälle ans Tageslicht gekommen - allerdings ist es zum Teil schwierig, die Verantwortlichen dafür zur Rechenschaft zu ziehen, denn die Taten liegen teilweise sehr lange zurück. Die Opfer, damals noch Kinder, melden sich erst jetzt zu Wort. Um ihnen zu helfen, hat Jens Windel eine Initiative gegründet. Er ist selbst Betroffener und sammelt nun mit einem Spendenaufruf auf gofundme.com Geld, um auf das Thema aufmerksam zu machen.
“Ich heiße Jens und wurde mit 9 Jahren das erste Mal von einem Pfarrer sexuell missbraucht. So wie mir erging es schätzungsweise 114.000 anderen Kindern auch", heißt es in dem Spendenaufruf. Ger Geschädigte aus dem benachbarten Algermissen habe daher vor einigen Jahren die Betroffeneninitiative-Hildesheim gegründet und setzt sich seither für andere Opfer ein. Zu seinen Hauptaufgaben zählt Prävention, Aufarbeitung und Aufklärung, aber auch, Betroffenen zu ihrem Recht zu verhelfen.
Viele der Betroffenen hätten bis heute keine Gerechtigkeit erfahren oder einen Ausgleich in Form von Schmerzensgeld. "Wir dürfen im September 2025 einen Stand im Schloss Bellevue zum Bürgerfest in Berlin betreiben und auf unser Thema aufmerksam machen. Gleichzeitig wollen wir den größten gemeinsamen Marsch von Betroffenen organisieren“, heißt es auf dem GoFundMe-Spendenaufruf, den Jens Windel nun ins Leben rief.
Dazu ist Geld nötig
12.000 Euro sollen mit dem Spendenaufruf zusammenkommen, um die Aufarbeitung für die Betroffenen zu unterstützen und die Taten nicht verjähren zu lassen.
Hier finden Sie den Link zur Spendenaktion: https://www.gofundme.com/f/cmrvds
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