Region. Viele Katzenhalter sind überzeugt, dass ihre Wohnungskatze nicht aus ihrem sicheren Zuhause entwischen kann. Doch was, wenn es doch passiert? Die Tierschutzorganisation TASSO e.V. rät Katzenhaltern daher eindringlich, auch ausschließlich in der Wohnung gehaltene Katzen kennzeichnen und registrieren zu lassen.
Immer wieder erleben Menschen, dass die geliebte Hauskatze, die man sicher in der Wohnung geglaubt hatte, durch einen Zufall oder ein plötzliches Missgeschick doch entwischt ist. „Es reicht ein offenes Dachfenster, der Postbote, der einen an der Tür für einen kurzen Moment ablenkt oder ein kleines Loch im Netz des vermeintlich gesicherten Balkons – und schon ist die Katze weg", so die Tierschutzorganisation. Angst und Orientierungslosigkeit würden die Tiere meist daran hindern den Weg zurück nach Hause zu finden. Zurück bleiben die verzweifelten Tierhalter, die voller Sorge um ihr geliebtes Haustier bangen.
Die unbekannte Umgebung außerhalb der Wohnung ist für Katzen beängstigend und gefährlich
Laute Motoren, fremde Stimmen und eine vollkommen neue Umgebung: Die Welt außerhalb der eigenen vier Wände sei laut Tasso e.V. für Wohnungskatzen besonders furchteinflößend – und gefährlich. Sie würden keine befahrenen Straßen kennen, hätten noch nie Revierkämpfe erlebt und keine Strategien entwickelt, um den Weg nach Hause wiederzufinden. Schnelle Hilfe sei daher besonders wichtig, wenn der Ernstfall eintritt und die Katze entliefe. Diese Hilfe bietet Tasso e.V..
Chippen und registrieren schützt Katzen
Heike Wempen-Dany, die Leiterin der Notrufzentrale von Tasso e.V., rät allen Katzenbesitzern dazu, ihre Tiere in der Tierarztpraxis chippen zu lassen - dies allein reiche jedoch nicht aus, da der Transponder keine Daten speichere. Zusätzlich sei eine Registrierung bei dem Verein notwendig, die jedoch schnell und kostenlos sei. Bei dieser werde die auf dem Transponder gespeicherte 15-stellige Nummer gemeinsam mit den Tier- und Halterdaten in der TASSO-Datenbank hinterlegt. Wenn die verirrte Katze gefunden werde, könne der Transponder mittels eines Lesegeräts im Tierheim oder in der Tierarztpraxis ausgelesen werden. Dann reiche ein einziger Anruf bei TASSO, um die Katze ihren Menschen zuzuordnen und sie wieder in ihr sicheres Zuhause zu bringen. Mit der Kennzeichnung und Registrierung würden die Chancen enorm steigen, das geliebte Tier wieder in die Arme schließen zu können.