Region. Für Autoposer und Tuning-Fans wird der Karfreitag zum "Carfreitag". Die Polizei plant daher in ganz Niedersachsen verstärkte Kontrollen. Auch in der Region Braunschweig werden Autofahrer mit erhöhten Polizeipräsenz rechnen müssen. Im Fokus seien dabei illegale Umbauten, gefährliches Fahrverhalten und fehlende Zulassungen, wie die Polizeidirektion Braunschweig auf Anfrage von regionalHeute.de mitteilt.
„Die Polizeiinspektionen der Polizeidirektion Braunschweig führen am Karfreitag sowohl im Rahmen des regulären Streifendienstes als auch durch gezielte Einsätze Kontrollaktionen durch“, erklärt Polizeisprecher Dirk Oppermann. Eine zentrale Maßnahme sei die Überprüfung von getunten Fahrzeugen – insbesondere im Bereich Karosserie, Fahrwerk, Innenraum und Motor. Motorräder geraten dabei ebenfalls ins Visier, vor allem bei Änderungen an Abgasanlage, Fahrwerk oder Bremsen.
Illegale Umbauten können Betriebserlaubnis kosten
Ziel der Einsätze sei neben der Gefahrenabwehr auch die Verfolgung von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten. Dabei werde besonders auf nicht genehmigte technische Veränderungen geachtet. „Nachträgliche, nicht vom TÜV abgenommene Bauartveränderungen gefährden regelmäßig die Verkehrssicherheit“, betont Oppermann.
Sie könnten nicht nur zur Überschreitung von Lärm- und Abgasgrenzwerten führen, sondern auch zum Erlöschen der Betriebserlaubnis – ein Verstoß, der mitunter hohe Bußgelder und Stilllegung des Fahrzeugs nach sich ziehen kann. Im Fokus stehen laut Polizei aber nicht nur technische Mängel, sondern auch das Fahrverhalten. Besonders jüngere Fahrer fallen durch unnötiges Umherfahren, Aufheulen der Motoren oder gar durch Verdacht auf illegale Rennen auf.
Drogeneinfluss, Trunkenheit, fehlende Fahrerlaubnis – eine bedenkliche Bilanz
Wie auch in den vergangenen Jahren rechnet die Polizei mit einer Vielzahl von Verstößen. Dazu zählen laut Oppermann insbesondere Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss, das Fahren ohne Fahrerlaubnis oder Versicherungsschutz sowie die Teilnahme an nicht genehmigten Kraftfahrzeugrennen. Derartige Verstöße können weitreichende rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen – bis hin zur strafrechtlichen Verfolgung.
Signal an die Szene: Sicherheit geht vor
Mit den angekündigten Maßnahmen will die Polizei ein klares Zeichen setzen: Sicherheitsstandards im Straßenverkehr gelten für alle – auch am Carfreitag. Dabei geht es nicht darum, die Freude am Fahrzeug zu verbieten, sondern illegale und gefährdende Entwicklungen einzudämmen. Wer mit einem regelkonformen Tuning unterwegs ist, müsse keine Sorgen haben, betonen die Beamten.
Der Appell der Polizei: „Kommt ins Gespräch, aber achtet auf die Regeln.“ Denn eines steht fest – die Straßen sind keine Rennstrecken. Und der Carfreitag soll nicht zum Unfallfreitag werden.