Sieben verletzte Polizisten nach Ruhestörungs-Einsatz in Berlin

Ein zunächst harmloser Polizeieinsatz wegen einer Ruhestörung im Berliner Stadtteil Hellersdorf hat am Freitagmorgen mit einer Gewalteskalation geendet.

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Polizei (Archiv)
Polizei (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Ein zunächst harmloser Polizeieinsatz wegen einer Ruhestörung im Berliner Stadtteil Hellersdorf hat am Freitagmorgen mit einer Gewalteskalation geendet. Die Bilanz: 7 verletzte Polizisten und ein mutmaßlicher Ruhestörer, der nach Schussabgabe durch die Beamten operiert werden musste.


Eine Anruferin hatte am 2. Weihnachtsfeiertag morgens um kurz vor 6 Uhr über den Notruf mitgeteilt, dass mehrere Personen durch ein Mehrfamilienhaus in der Erich-Kästner-Straße laufen, an Wohnungstüren klingeln und Unruhe verbreiten. Als die ersten Einsatzkräfte am Ort eintrafen und das Treppenhaus des Gebäudes betraten, standen sie nach eigener Darstellung mehreren aggressiven Personen gegenüber, die sofort auf die Beamten losgingen und diese angriffen.

Als hinzualarmierte Polizisten eintrafen, lief ein 19-Jähriger aus der Personengruppe im Treppenhaus mit einem spitzen Gegenstand, mutmaßlich einem Messer auf die Einsatzkräfte zu, sodass einer der Polizisten von seiner Dienstwaffe Gebrauch machte und den Angreifer durch einen Schuss an einem Bein verletzte. Der 19-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht und dort operiert. Lebensgefahr soll nicht bestehen.

Vor Ort nahmen die Polizeikräfte außerdem acht weitere Tatverdächtige, darunter zwei 19- und zwei 21-jährige Männer sowie vier Frauen im Alter von 18, 20, 22 und 42 Jahren fest. Sie kamen zur Feststellung ihrer Identitäten wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung "zum Nachtteil von Polizeikräften in Tateinheit mit Bedrohung sowie tätlichen Angriffs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte" in Polizeigewahrsam.

Von den sieben verletzten Polizeikräften seien drei "erheblich" verletzt, hieß es, darunter seien auch Frakturen, die im Krankenhaus behandelt werden. Von den vier weiteren, die zunächst keiner ärztlichen Behandlung bedurften, traten drei vom Dienst ab. Die Ermittlungen dauern an.

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