Braunschweig. Der Smart-City-Prozess der Stadt Braunschweig ist einen wichtigen Schritt weiter. Organisations- und Personaldezernent Dr. Thorsten Kornblum, zugleich Chief Digital Officer der Stadt Braunschweig, stellte am heutigen Mittwoch den Leiter der neuen Stabsstelle Digitalisierung und Smart City, Dr. Neven Josipovic, vor. Dessen Aufgabe auf der ebenfalls neu geschaffenen Position wird es sein, Aktivitäten innerhalb und außerhalb von Verwaltung und städtischen Gesellschaften zu koordinieren, Kooperationen zu initiieren und mit Leben zu füllen und Impulse für eine bürgerfreundliche Weiterentwicklung digitaler Dienste und Dienstleistungen der Verwaltung zu geben. Dies teilt die Stadt Braunschweig mit.
"Projekte zu Digitalisierung und Smart City betreffen aufgrund ihrer sehr unterschiedlichen thematischen Bandbreite fast alle Dezernate und natürlich auch die städtischen Gesellschaften", erläuterte Dr. Kornblum. "Was bisher fehlte, war eine Verwaltungseinheit, die all diese Projekte kennt, zusammenführt, nach Synergien und Optimierungen sucht, die Wechselwirkungen erkennt und den Gesamtprozess Smart City nach vorne bringt. Zudem fehlte bisher eine Stelle, die als Ansprechpartner in der Verwaltung zu Digitalisierungsthemen für Externe, zum Beispiel Unternehmen, fungiert. Dr. Josipovic wird diese Rolle als "Chief Innovation Officer" (CIO) übernehmen, ihn werden zwei Mitarbeiterinnen beziehungsweise Mitarbeiter in der Stabsstelle unterstützen."
Dr. Josipovic (32) ist promovierter Wirtschaftsingenieur und seit Dezember 2015 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Rechtswissenschaft der TU Braunschweig tätig. Seit 2017 ist er Geschäftsführer der Forschungsstelle Mobilitätsrecht am Institut für Rechtswissenschaften der TU. Für die Besetzung der neuen Stelle hätte die Stadtverwaltung einen Headhunter beauftragt. Dr. Josipovic habe sich im Auswahlverfahren, zu dem ein Assessment Center gehörte, gegen mehrere andere Bewerberinnen und Bewerber durchsetzen können. Er freue sich sehr auf die neue Aufgabe, sagte Dr. Josipovic. Zu seinen ersten Aktivitäten werde die Konstituierung des Smart City Boards gehören, das die Aktivitäten innerhalb von Verwaltung und Gesellschaften koordiniert und vernetzt. Weiterhin werde er die Geschäftsführung des Smart City Forums innehaben, das für eine Abstimmung und Vernetzung mit anderen Akteuren in der Stadt sorgen solle.
Smarte Lösungen für die Zukunft
"Das Smart City Forum ist der Baustein, der städtische Aktivitäten mit der Stadtgesellschaft, nicht zuletzt den Unternehmen, vernetzt. In der Wirtschaft, aber nicht nur dort, wird an den unterschiedlichsten smarten Lösungen für die Zukunft bereits gearbeitet", sagte Dr. Josipovic. "Das Thema Digitalisierung bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten von Kooperationen unterschiedlichster Partner, und als Stadtverwaltung sind wir auf solche Kooperationen auch angewiesen." Er nannte als Beispiel dafür etwa die neue Braunschweig-App. Auch das Handy-Parken oder WLAN in der Innenstadt seien solche gemeinsamen Projekte. Auch interkommunal gebe es bereits einen Schulterschluss. Dr. Kornblum habe bereits eine Kooperationsvereinbarung mit Wolfsburg, Salzgitter und Gifhorn unterzeichnet, bei Digitalisierungsthemen zusammenzuarbeiten und Synergien zu nutzen.
"Wir möchten das Thema Digitalisierung gemeinsam mit vielen Partnern der Stadtgesellschaft voranbringen, Aktivitäten und Initiativen beraten, neue Projekte initiieren und mit dem Forum Beteiligungsmöglichkeiten für Bürgerschaft, Forschung, Wirtschaft, Kultur, Vereine und Verbände schaffen", sagte Dr. Kornblum, der den Vorsitz von Smart City Board und Forum als Chief Digital Officer" der Stadt innehabe. Das Forum könne Fachbeiräte zur themenspezifischen Vertiefung gründen.
Zugleich gelte es, Digitalisierungsthemen in der Verwaltung weiter voranzubringen. "Es ist wichtig, dass wir ein zentrales Controlling etablieren und im Sinne einer Gesamtstrategie alle Projekte im Blick haben, einheitliche Kriterien und Standards für die Projektauswahl festlegen und uns abstimmen." Das seien so unterschiedliche Themenbereiche wie die Verwaltungsdigitalisierung und E-Government, die in seinem eigenen Bereich verantwortet werden, oder Plattformen für offene Daten und Breitbandförderung. "Durch ein stärkeres Zusammenwirken verspreche ich mir mehr Impulse und neue Projektideen."
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