Region. Die Badesaison läuft auf Hochtouren. Doch leider kommt es beim Baden regelmäßig zu schwerwiegenden Unfällen - meist mit Todesfolge, wie im vergangenen Jahr im Freibad Bürgerpark in Braunschweig. Gerade ungeübte Schwimmer und Nichtschwimmer sind stark gefährdet. Wer jedoch bestimmte Baderegeln beachtet, kann das nasse Vergnügen unbeschwert genießen.
Kopfsprünge in unbekannte Gewässer seien laut DLRG „lebensgefährlich und tabu“. Gerade die unsichtbaren Gegenstände unter der Wasseroberfläche, wie zum Beispiel Steine oder nicht sichtbare Felsen, könnten einen schwer verletzen.
Nach dem Sonnenbaden sollte man nicht „einfach drauf los“ ins Wasser springen, sondern den Körper langsam an den Temperaturunterschied gewöhnen. Zunehmend würden vor allem ältere Menschen ertrinken. Hier sei ein Gesundheitscheck eine gute präventive Maßnahme. Denn bei Herz-Kreislaufproblemen könne das Baden lebensgefährlich sein.
Jugendliche neigen zu Leichtsinn
Die Jüngeren neigen eher zu Leichtsinn, einer höheren Risikobereitschaft sowie Alkoholkonsum, was beim Baden schnell zu Unfällen führe. Luftmatratzen, aufblasbare Badeboote oder Gummitiere sind nur Hilfsmittel und bieten für Nichtschwimmer keine Sicherheit. Die meisten Unfälle seien an unbewachten Badestellen zu verzeichnen. Daher sei es ratsam, sich immer an bewachten Stränden aufzuhalten. Auf den Wasserstraßen Mittellandkanal und Stichkanal, aber auch in der Oker und anderen Flüssen in der Region rät die DLRG vom Baden ab.
Bilanz für das Jahr 2017
Niedersachsenweit wurden 2017 insgesamt 55 Opfer gezählt. Über die Hälfte aller Todesfälle ereigneten sich in den Sommermonaten Mai und Juni. Besonders an unbewachten Gewässern und Abschnitten seien die meisten Todesfälle zu beklagen. 2017 ertranken vor allem Personen an unbewachten Seen beziehungsweise Teichen (16 Personen) sowie in Flüssen (24 Personen). Gerade Flüsse würden immer wieder stark unterschätzt. Die Strömungen seien tückisch und oftmals als solche auch nicht zu erkennen.
Zwischenfälle in der Region
Auch in unserer Region kam es im vergangenen Jahr wieder zu tragischen Zwischenfällen. So unter anderem in Braunschweiger Freibad Bürgerpark, wo ein 25-Jähriger wohl in Folge eines verunglückten Tauchversuchs verstorben war (regionalHeute.de berichtete).
Nur etwa eine Woche später kam es dann erneut zu einem tödlichen Unglück, diesmal in Gifhorn. Ein zuvorvermisster 20-jähriger Mann konnte von Tauchern nur noch tot aus dem Bernsteinsee geborgen werden. Nach damaligen Erkenntnissen der Polizei handelte es sich um einen Bewohner der Flüchtlingsunterkunft (wir berichteten).
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