So reagieren die Oberbürgermeister auf die Einigung bei Volkswagen

Die Oberbürgermeister Dennis Weilmann und Dr. Thorsten Kornblum gaben am Abend nach der Einigung ein Statement ab.

Die Oberbürgermeister Dennis Weilmann (Wolfsburg) und Dr. Thorsten Kornblum (Braunschweig) äußerten sich zur Einigung bei Volkswagen.
Die Oberbürgermeister Dennis Weilmann (Wolfsburg) und Dr. Thorsten Kornblum (Braunschweig) äußerten sich zur Einigung bei Volkswagen. | Foto: regionalHeute.de; dts Nachrichtenagentur

Braunschweig/Wolfsburg. Endlich scheint es eine Einigung zu geben in den Verhandlungen über die Zukunft von Volkswagen. Während zentrale Standorte erhalten bleiben, stehen einige Werke vor tiefgreifenden Veränderungen. Die beiden Oberbürgermeister Dennis Weilmann aus Wolfsburg und Dr. Thorsten Kornblum aus Braunschweig äußerten sich bereits zu dem Verhandlungsergebnis.



Die Stadt Wolfsburg reagiert auf die zwischen Arbeitnehmerseite und Unternehmensführung erreichte Einigung für die zukünftige Ausrichtung von Volkswagen.

Oberbürgermeister Dennis Weilmann:
"Mit der Einigung wird die dringend benötigte und wichtige Klarheit für alle erzielt, wie es bei Volkswagen angesichts der großen wirtschaftlichen Herausforderungen künftig weitergeht. Auf diese Klarheit haben die Menschen nach einer monatelangen Phase der Verunsicherung in unserer Stadt dringend gewartet.

Es ist erfreulich, dass auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet wird und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nun Klarheit haben. Das ist eine gute Nachricht, denn es sind die Menschen in Wolfsburg und der Region, die Volkswagen zu einem erfolgreichen Weltkonzern haben werden lassen.

Der Abbau von Arbeitsplätzen - auch am Standort Wolfsburg - wird dennoch schmerzhaft für die Volkswagen-Standorte sein. Die Reduzierung von Arbeitsplätzen in allen Bereichen wird spürbar sein. Und die erzielten Vereinbarungen bedeuten auch spürbare Einschnitte für die Beschäftigten, die damit einen großen Beitrag zur Sicherung der Zukunft von Volkswagen leisten. Das muss hochgradig wertgeschätzt werden.

Ich möchte mich bei den Verhandlungspartnern bedanken, dass nach zähem Ringen ein Kompromiss gefunden wurde. Damit haben Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite erneut bewiesen, dass in einer Krise bei Volkswagen gemeinsam konstruktiv nach Lösungen gesucht wird, um das Unternehmen zukunftssicher aufzustellen."


Nach 50 Jahren wird sich der Golf - zumindest vorübergehend - aus Wolfsburg verabschieden. Erst mit der Einführung der neuen vollelektrischen Golf-Variante wird er in seine Heimatstadt zurückkehren. „Wolfsburg und der Golf sind eine besondere Beziehung - die Menschen hier sind stolz auf den Golf, der eine ganze Generation beschreibt“, so Oberbürgermeister Dennis Weilmann.

Es werde nun wichtig sein, dass mit der Entscheidungen deutliche Investitionen im Stammwerk Wolfsburg verbunden sind. Nur mit entsprechenden Investitionen werde der Transformationsprozess bei Volkswagen gelingen und die wirtschaftliche Stabilität zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen erreicht werden. Dabei will die Stadt Wolfsburg weiterhin als verlässlicher Partner den Weg gemeinsam begleiten. Wolfsburg habe das Potenzial eines der modernsten Werke in Europa zu werden.

„Jetzt gilt es zum Jahresende aus der erzielten Einigung Kraft zu schöpfen und 2025 durchzustarten für eine positive Zukunft bei Volkswagen und am Standort Wolfsburg als Herz des Volkswagen Konzerns“, erklärt Oberbürgermeister Dennis Weilmann.

Trotz der mit Einschnitten verbundenen Einigung seimit der heutigen Entscheidung klar: "Wolfsburg ist ein starker Wirtschaftsstandort und wird es auch in Zukunft bleiben!"

Signal für die Beschäftigten


Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum begrüßt die Einigung und das Signal für den Standort und die Beschäftigten:

"Im Braunschweiger Werk, das zum Konzernbereich der Komponentenfertigung gehört, sollen auch weiterhin wichtige Zukunftsthemen wie moderne Lenkungen und Batteriesysteme gefertigt werden. Das ist aus meiner Sicht die richtige Entscheidung, denn die Mannschaft unseres Werkes hat in den letzten Jahren stets unter Beweis gestellt, dass sie Innovationen hervorbringt und für eine wettbewerbsfähige Produktion kämpft. Ich freue mich über dieses gute Signal für die Beschäftigten und Ihre Familien, gerade jetzt vor Weihnachten ist das eine wichtige Botschaft."


Der OB verbindet mit der Einigung die Hoffnung, dass auch für die zahlreichen Beschäftigten bei den Dienstleistern, die in der Region für Volkswagen tätig sind, wieder Perspektiven absehbar sind. Zuletzt war die Auftragsvergabe ins Stocken geraten, was viele Dienstleister vor existenzielle Herausforderungen stellt. Auch die anstehenden Investitionen im Werk Braunschweig könnten nun hoffentlich weiter geplant und umgesetzt werden.


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